„Kein Platz für Migranten“: Wagenknecht für Asylverfahren in Drittstaaten
Sahra Wagenknecht lässt wieder einmal aufhorchen: Die ehemalige deutsche Linken-Politikerin hat sich am Dienstagabend in der ARD-Talkshow „Maischberger“ für Asylzentren auch in afrikanischen Ländern ausgesprochen.
Wörtlich erklärte Wagenknecht: „Inzwischen haben doch die meisten eingesehen, dass wir diese unkontrollierte Zuwanderung so nicht aufrechterhalten können. Ich halte es tatsächlich für sinnvoll, wenn man in Drittstaaten, die als sichere Drittstaaten gelten, Asylverfahren macht. Natürlich auch in Afrika.“
Erst am Montag hatte Wagenknecht in eine strikte Begrenzung der Migration und eine Kappung der Leistungen für Asylbewerber gefordert. “Bundeskanzler und Ministerpräsidenten verkennen offenbar noch immer den Ernst der Lage”, erklärte sie in Berlin. “Nur Flüchtlinge und Finanzlasten besser verteilen zu wollen, reicht nicht. Die Zahlen sind viel zu hoch.”
Zu den Bund-Länder-Verhandlungen meinte Wagenknecht: “Heute hätte die Botschaft in die Welt lauten müssen: Deutschland ist überfordert, Deutschland hat keinen Platz mehr, Deutschland ist nicht länger bereit, Destination Nummer 1 zu sein.” Sie verwies auf Dänemark als Beispiel, “wie man die Kontrolle zurückgewinnen kann”. Schlepper müssten “knallhart” bestraft werden.
Wagenknecht ist aus der Linken ausgetreten und hat erst kürzlich das „Bündnis Sahra Wagenknecht – Für Vernunft und Gerechtigkeit“ ins Leben gerufen. Ihre Position in der Migrationspolitik war ein Grund für das Zerwürfnis mit ihrer früheren Partei. In Berlin berieten am Montag vor einem geplanten Gipfeltreffen mit dem deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz zunächst die Bundesländer unter sich über die Finanzierung der Flüchtlingskosten und eine Verringerung der Asylbewerberzahlen.
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