Keine Ansagen von Babler: Der neue SPÖ-Chef nochmalige Auszählung der Stimmen
In einer extrem kurzen Pressekonferenz trat der neue SPÖ-Parteichef Andreas Babler an die Öffentlichkeit: Er will das Ergebnis erst nach einer nochmaligen Nachzählung akzeptieren. Darüber hinaus entschuldigt er sich bei den Parteimitgliedern für das verheerende Bild, das seine Partei geliefert hat.
Keine inhaltlichen Ankündigungen, keine Fragen: Die Pressekonferenz des neuen SPÖ-Chefs Andreas Babler am Montagabend im Parlament hätte kürzer kaum sein können.
Am Nachmittag sei er kontaktiert worden über den Fehler, berichtete Babler: Die Delegierten-Stimmen wurden falsch zugewiesen. „Ich möchte die Wahlkommission als Gremium ersuchen, die abgegebenen Stimmen nochmals zu überprüfen“, erklärte er nun. Ein diesbezüglicher Prozess sei bereits im Gange. „Es ist ganz wichtig, dass hier jetzt keine Fragezeichen bleiben. Ich erwarte mir Transparenz und Klarheit. Die Wahlkommission ist am Zug“, unterstrich der neue SPÖ-Chef, der offiziell noch Bürgermeister von Traiskirchen ist.
Panne „durch nichts zu rechtfertigen und zu relativieren“
Sollte das Ergebnis nach genauer Überprüfung aber stimmen, „werde ich das Amt und die Verantwortung, die mir die Mehrheit der Delegierten übertragen hat, übernehmen“, erklärte Babler.
Dann bat er die alten und neuen SPÖ-Parteimitglieder um Verzeihung: „Ich möchte mich für das Bild, das Teile unseres Apparats in den vergangenen Wochen abgegeben haben, entschuldigen. Es ist schmerzhaft, es tut mir Leid, nicht nur für Hans Peter Doskozil, sondern für unsere gesamte Bewegung. Es ist durch nichts zu rechtfertigen und zu relativieren.“
Babler will der SPÖ wieder ihren Stolz und ihre Würde zurückgeben
Gegen Ende erfolgte die einzige kurze Ansage dieser Pressekonferenz, und zwar für den Fall, dass das das Ergebnis bestätigt werden sollte: „Ich gebe mein Wort: Gemeinsam mit meinem Team werde ich am völligen Comeback der Sozialdemokratie arbeiten.“
An die SPÖ-Mitglieder: „Bleibt dabei, helft mit. Geben wir der SPÖ gemeinsam den Stolz und die Würde wieder zurück.“ Nun berate er sich mit seinem Team. An die Journalisten: „Keine weiteren Fragen.“ Das war es. Aus.
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