
Kickl nach Selenskyjs Zerwürfnis mit Trump: Europas Eliten auf das falsche Pferd Biden gesetzt
Nach dem Eklat zwischen Donald Trump und Wolodymyr Selenskyj überschlagen sich die Reaktionen. Während der britische Premier Starmer vermitteln will, geht FPÖ-Chef Kickl in die Offensive und ortet „Schnappatmung bei den EU-Eliten.“ Auch Ungarns Premier Orbán stellt sich hinter Trump und kündigt Widerstand gegen weitere EU-Hilfen für Kiew an.
Der Eklat zwischen US-Präsident Donald Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj schlägt international hohe Wellen. Der britische Premier Keir Starmer versucht sich nun als Brückenbauer und lädt am Sonntag europäische Staats- und Regierungschefs wie Emmanuel Macron, Giorgia Meloni und Ursula von der Leyen zu einem Ukraine-Gipfel in London.
Nun kommentiert auch der freiheitliche Parteiobmann Herbert Kickl den Vorfall – und spart nicht mit Spott. „Schnappatmung bei den selbsternannten Eliten der EU, weil US-Präsident Trump Klartext mit Selenskyj redet”, so Kickl am Samstag auf Facebook. „Die EU-Kommission, die allermeisten EU-Staaten und natürlich auch Österreich haben es verabsäumt, zeitgerecht auf eine friedliche Lösung zu setzen und dafür Politik zu machen”, kritisiert Kickl.
Die EU habe auf das falsche Pferd Biden gesetzt und dafür hunderte Milliarden Euros an Steuergeld und abertausende Menschenleben sinnlos geopfert. „Jetzt stehen sie da, wie begossene Pudel.”
Angebracht wären laut dem FPÖ-Chef Fehlereingeständnisse, Rücktritte und eine blitzartige Änderung der Strategie. Dass das nicht eintreffen wird, weiß Kickl allerdings: „Erleben werden wir Unbelehrbarkeit, Sturheit und noch mehr Machtanmaßung der Versager.”
Orban fordert Friedensverhandlungen statt Waffen
Auch der ungarische Premier Viktor Orbán dürfte Trumps Ansichten etwas abgewinnen. In einem Brief an den EU-Ratspräsidenten Antonio Costa schlägt Orbán vor, die EU solle der amerikanischen Politik folgen und direkte Verhandlungen über den Frieden mit der russischen Führung beginnen. Er werde daher weitere Hilfen für die Ukraine in Form von Waffen zur Last eines neuen Fonds in Höhe von 20 Milliarden Euro, die am 6. März auf einem EU-Sondergipfel beschlossen werden sollen, nicht zustimmen.
Stattdessen drängt Orban die EU, sich an die Resolution 24 des UNO-Sicherheitsrates zu halten, in dem die Kriegsparteien generell zum Friedensabschluss aufgefordert werden, ohne Russland als Aggressor zu benennen oder zu verurteilen.
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