Bereits zu Beginn seiner Rede setzte Kickl einen markanten Ton: „Schaut ein bisschen eng aus, wenn man ganz ehrlich ist“, kommentierte er die voll besetzte Regierungsbank. „Ich darf vorstellen: die teuerste Regierung aller Zeiten. Nach den längsten Verhandlungen aller Zeiten mit dem schlechtesten Programm aller Zeiten. Das ist wahrlich eine Meisterleistung.“

„Voilà, hier haben wir dieses Bild“, kommentierte Kickl die „XXX-Large-Regierungsbank“.APA/MAX SLOVENCIK

In solchen Zeiten, so Kickl, sollte man eigentlich erwarten, dass die Regierung auch bei sich selbst spart. Doch Fehlanzeige! Stattdessen werde der Bevölkerung ein milliardenschweres Spar- und Belastungsprogramm auferlegt. „Das zeigt, dass Sie vollkommen abgekapselt sind von der Bevölkerung da draußen“, kritisierte der FPÖ-Obmann.

„XXX-Large-Regierungsbank, ein Riesenbaby“

Besonders scharf attackierte er die aufgeblähte Struktur der neuen Regierung: „Das, was wir hier haben, ist eine XXX-Large-Regierungsbank. Ein Riesenbaby. So groß war keine Regierung in den letzten 40 Jahren. Und das in Zeiten einer Rekordteuerung!“ Gleichzeitig verwies er auf die hohe Inflation, Firmenpleiten und steigende Arbeitslosenzahlen in Österreich: „Das in einer Zeit, wo wir 430.000 Arbeitslose in Österreich haben. Das in einer Zeit, wo wir jeden Tag 18 Firmenpleiten erleben müssen.“

Herbert Kickl im Nationalrat: „Jetzt haben wir jetzt diesen Mix aus Marx und Murks mit rosa-roten Stützrädern.“APA/HELMUT FOHRINGER

Auch auf die inhaltlichen Schwächen der Regierung ging er ein: Es gebe keine echten Strukturreformen, keinen Stopp der illegalen Zuwanderung, keine Senkung der Energiepreise, kein Aussetzen der Russlandsanktionen, kein Veto gegen die Fehlentwicklungen in der EU, kein Verbotsgesetz gegen den politischen Islam – „nichts davon ist hier zu finden. Diese Koalition steht für Stillstand und Versagen.“

Kickl: „ÖVP und NEOS rollen dem Marxismus den roten Teppich aus“

Besonders hart ins Gericht ging Kickl mit der SPÖ und ihrer Rolle in der neuen Regierung: „Zwei Wirtschaftsparteien rollen dem Marxismus den roten Teppich aus und setzen einen Klassenkämpfer ins Finanzministerium. Das ist ein Verrat an den eigenen Grundsätzen!“ Zudem kritisierte er die mangelnde Eigenständigkeit der Regierung in europäischen Angelegenheiten: „Kein kritisches Wort zu Brüssel, keine Widerrede gegen die massive Aufrüstungspolitik.“