Kiew verbietet russische Musik und den Import russischer Bücher
Russische Musik schwächt den ukrainischen Staat und fördert die russische Identität, heißt es im Gesetzestext. Auch der Import russischer und weißrussischer Bücher und Printprodukte wurde verboten. Das Gesetz wurde mit einer Zwei-Drittel-Mehrheit im ukrainischen Parlament (“Oberste Rada”) beschlossen.
Das ukrainische Parlament hat Musik von Künstlern mit russischer Staatsbürgerschaft in der Öffentlichkeit verboten. Die Oberste Rada stimmte am Sonntag mit einer Zwei-Drittel-Mehrheit für den Gesetzentwurf, teilte der Abgeordnete Jaroslaw Schelesnjak am Sonntag auf seinem Telegram-Kanal mit. In der Begründung des Gesetzes hieß es, dass das “musikalische Produkt des Aggressor-Staates (Russland) auf separatistische Stimmungen in der Bevölkerung einwirken” könne.
Ausnahmeliste für bestimmte Künstler wird erstellt
Russische Musik würde die Annahme einer russischen Identität attraktiver machen und ziele auf eine Schwächung des ukrainischen Staates ab, hieß es im Text. Ausnahmen gelten nur für Künstler, die den russischen Einmarsch in die Ukraine öffentlich verurteilt haben. Dafür werde es eine spezielle Ausnahmeliste des Geheimdienstes SBU geben.
Parallel dazu wurde der Import und die Verbreitung von Büchern und anderen Printprodukten aus Russland, Weißrussland und den russisch besetzten Gebieten komplett verboten. Seit 2016 unterlagen Bücher aus Russland bereits einer Zensur.
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