Kiews Scharfschützen-Ehepaar: Gemeinsam kochen, schlafen – töten
Sie töten als aktuelles Familiy-Business: Und Oksana Krasnova (27) und ihr Mann Stanislas lieben ihren Job. Die Ukrainerin vergleicht ihren Alltag als Scharfschützen mit Meditation. Dass sie dabei die Moral der Russen zerstören, sei ein angenehmer Nebeneffekt.
“Du legst dich hin, du rastet dich aus, du atmest und blickst dich um.” Tatsächlich klingen die Ausführungen Oksanas wie aus einem Yoga-Studio. Doch dann zerreißt ein Knall die Stille. Russische Artillerieeinschläge. Alltag im Osten der Ukraine. Alltag für das Sniper-Pärchen. “Wenn es eine Chance und eine Notwendigkeit gibt, dann töte ich”, so Oksana.
Moral zermürben. Dann Frühstück kochen.
Auch ihr Mann Stanislas ist Scharfschütze. Beide gut trainierte, professionelle ukrainische Soldaten in der Hölle des Donbas. Trainiert sind die beiden dafür, tief im gegnerischen Gebiet zu töten. Informationen zu sammeln. Die Moral des Feindes zu zermürben.
"Wir sind keine Helden"
Schon zu Sowjet-Zeiten wurden Scharfschützen von der Armee verehrt, als Idole und Volkshelden gefeiert. Doch in ihrem kleinen Farmhaus im Osten der Ukraine leben die beiden einfach ihr Leben. Als Helden sehen sie sich nicht.
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