Kindersex-Skandal Teichtmeister: Warum sah die Justiz bei 100 Gramm Kokain weg?
Der Krimi um den TV-Kommissar wird immer skandalöser: So hat die Justiz – aus welchen Gründen auch immer – das Drogen-Verfahren gegen Florian Teichtmeister (43) eingestellt, obwohl 100 Gramm (!) Kokain bei ihm gefunden worden sind. Das ist das Siebenfache der Grenzmenge für Eigenbedarf.
Österreichs Justizministerin hätte aktuell durchaus Erklärungsbedarf zum Skandalfall Teichtmeister, doch Alma Zadic (Grüne) schweigt auch in dieser politisch heiklen Situation: So hat die Ministerin bisher nicht erklärt, warum die Staatsanwaltschaft Wien das Verfahren wegen Drogenbesitzes gegen den TV-Kommissar und Burgtheater-Schauspieler Florian Teichtmeister (43) eingestellt hat – so hatten die “echten Kollegen” des bekannten Fernseh-Ermittlers bei der Hausdurchsuchung am 6. August 2021 in einem Versteck 100 Gramm Kokain entdeckt. Zuvor fanden sie bei Teichtmeister Datenträger mit 58.000 Bildern von sexuell missbrauchten Kindern (der eXXpress berichtete).
Bis zu 15 Gramm, so der Richtwert, könne der Besitz von Kokain von einem Tatverdächtigen als “Eigenbedarf” gerechtfertigt und deshalb mit einer Verfahrenseinstellung gerechnet werden, sagen Strafverteidiger. Das Landeskriminalamt Wien fand jedoch fast die siebenfache Menge bei dem bekannten Nestroy-Preisträger, das Verfahren wurde trotz dieser 100 Gramm Kokain eingestellt.
Rettete ein "Deal" mit der Justiz Teichtmeister vor zweitem Anklagepunkt?
Die Universitätsklinik Bonn dokumentiert zum Kokain-Missbrauch: Ein Süchtiger benötigt pro Tag etwa “Lines” mit insgesamt zehn bis 35 Milligramm Kokain. Der TV-Kommissar hätte also mit seinen 100 Gramm somit 3142 Tage auskommen können. Selbst wenn er extremer Koks-Konsument gewesen wäre und ein Gramm pro Tag verbraucht hätte, wäre Teichtmeister mit seinem Vorrat für 100 Tage eingedeckt gewesen.
Darüber, warum die Staatsanwaltschaft Wien das Drogen-Verfahren eingestellt hat, wird auf Social-media-Foren bereits heftig diskutiert. Während manche User mutmaßen, dass Florian Teichtmeister vielleicht “ein Promi-Bonus” vor einem Drogen-Urteil gerettet hat, meinen andere, dass die Justiz und die Ermittler dem bekannten Burgtheater-Schauspieler einen “Deal” angeboten haben könnten: “Du verrätst uns die Kokain-Großhänder und die Adressen der Kinderporno-Produzenten, dafür vergessen wir die 100 Gramm Kokain.”
Justizministerin Zadic schwieg bisher zu dem heikeln Fall
Justizministerin Alma Zadic hat dazu jedenfalls akuten Handlungsbedarf: Erstens muss sie erklären, warum die Staatsanwaltschaft tatsächlich die bei Teichtmeister gefundenen 100 Gramm Kokain ignoriert hat, und zweitens könnte der Ministerin ihr bisheriges Schweigen zu dem sehr geringen Strafmaß für den Besitz von Dateien mit sexuell missbrauchten Kindern überaus negativ ausgelegt werden.
Wie der eXXpress berichtet hat, haben schon der Bundeskanzler, die Familienministerin und auch der Innenminister eine Erhöhung des möglichen Strafrahmens (aktuell zwei Jahre Gefängnis) gefordert.
Der Besitz von Kokain ist in der linkslastigen Wiener Schickeria nicht selten: So schrieb auch das Bundeskriminalamt darüber, dass die für das Ibiza-Video 2017 angeheuerte falsche Oligarchin kokainsüchtig war, ihr Komplize Julian Hessenthaler wurde wegen Kokainbesitz sogar zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt. In einer launigen Rede schlug Florian Teichtmeister die russische Kokain-Konsumentin Alyona Makarov sogar bei der Nestroy-Gala 2019 für einen Schauspiel-Preis vor. Die Blondine mit dem auffälligen Handgelenks-Tattoo ist übrigens seit dem Video-Dreh auf Ibiza spurlos verschwunden …
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