Klare Entscheidung erzwungen: Schrom nicht mehr ORF-Chefredakteur
ORF2-Chefredakteur Matthias Schrom hat seine Funktionen nun endgültig niedergelegt. Nach der Veröffentlichung brisanter Chats mit HC Strache war Schrom erst vor wenigen Stunden in einen spontanen Urlaub gegangen. Der interne Druck gegen den ZiB-Chef sei nun aber zu groß geworden. Am Küniglberg spricht man von einem “Jobwechsel”.
ORF-Generaldirektor Roland Weißmann habe den Rücktritt bereits angenommen. Übernehmen soll nun die bisherige stellvertretende Chefredakteurin Eva Karabeg.
Die Chats von ORF-TV-News-Chefredakteur Schrom und “Presse”-Chefredakteur Rainer Nowak mit Vertretern der Politik haben indes auch den Privatverein Presserat auf den Plan gerufen. Der Senat 2 hält in einer Aussendung fest, dass die in den Chats zu Tage getretenen Einstellungen und Vorgänge aus medienethischer Sicht “klar zu verurteilen” seien.
ORF-Redakteure seien fuchsteufelswild
Unter Matthias Schrom wurde die tägliche ORF-TV-Information erfolgreich weiter ausgebaut, die “Zeit im Bild” um 19.30 Uhr inhaltlich und optisch modernisiert. Auch bekamen viele junge Journalisten unter ihm eine Chance, sich zu bewehren. Dennoch haben die Chats mit Strache in der Redaktion offenbar großen Unmut ausgelöst.
“Viele Kollegen sind fuchsteufelswild, weil sie hier in eine Sache hineingezogen werden, mit der sie absolut nichts zu tun haben”, hielt Dieter Bornemann, Vorsitzender des ORF-Redakteursrats fest.
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