Klima-Forscherin Kromp-Kolb lobt Klima-Terroristen: "Sie bringen viel Mut auf"
Sie beschädigen Museen und blockieren in Berlin sogar die Feuerwehr bei lebensrettenden Einsätzen: Die “Klima-Aktivisten” werden von vielen bereits als Klima-Terroristen bezeichnet. Die bekannte österreichische Klima-Forscherin Helga Kromp-Kolb (73) lobt sie aber.
“Ich hoffe, wir diskutieren bald nicht mehr über die Aktionen, sondern darüber, was ihr Zweck ist. Wir müssen darüber diskutieren, wie wir unsere Klimaziele erreichen, und nicht darüber, wie wir verhindern, dass sich junge Menschen auf die Straße kleben”, meinte die bekannte Klima-Expertin und Meteorologin Helga Kromp-Kolb jetzt in einem Interview mit dem Standard.
Und sie lobte dabei ausdrücklich die Teilnehmer an den Blockaden des Berufsverkehrs oder an Museums-Vandalismus: “Mich bewegt sehr, dass diese Aktionen notwendig sind. Die jungen Menschen machen das ja nicht zum Spaß, sie sind verzweifelt, und das sind sie zu Recht. Sie bringen viel Mut auf, weil sie sich durch die Politik nicht vertreten fühlen.”
Umfrage zu Klima-Aktivisten: 81 % halten Aktionen für falsch
Erst gestern haben sich Mitglieder der sogenannten “Letzten Generation” an die Schautafeln im Dinosaurier-Saal des Naturhistorischen Museums in Wien geklebt – die Hausarbeiter mussten dann in mühsamer Kleinarbeit die Reste des Klebers entfernen. Weiter Straßenblockaden sollen ebenfalls geplant sein.
Viele Österreicher und Deutsche bewerten die Aktionen dieser Klima-Terroristen allerdings nicht positiv: Bei einer aktuellen Meinungsumfrage für die Augsburger Allgemeine sagten 81 Prozent von den 5000 Befragten, dass sie das Vorgehen der Klima-Täter für falsch halten. Bei CDU/CSU-Wählern war die Ablehnung mit 97 % am höchsten, bei den Grün-Wählern mit 40 % am geringsten. In Österreich dürfte die Stimmungslage nicht viel anders sein – ein Hauptgrund für die Ablehnung dieser Proteste, der immer wieder im Leserforum des eXXpress genannt wird: Die Aktionen würden die Falschen treffen, weil Pendler und Berufskraftfahrer sekkiert werden oder Museen hohe Sachschäden hinnehmen müssten.
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