„Klima-Gretel“ belehrt Grüne: Lieber Atomstrom als Kohle-Kraftwerke
Die Abschaffung der Kernenergie ist für die Grünen ein essenzielles Anliegen. Nun setzt sich ausgerechnet Klima-Maskottchen Greta Thunberg gegen das Abschalten der laufenden deutschen Atomkraftwerke aus. Ein schwerer Schlag für die Öko-Partei.
Seit 2018 gilt sie als Ikone des Klimaschutzes, mit “Fridays For Future” rief sie sogar eine eigene Bewegung ins Leben. Und jetzt? Jetzt spricht sich ausgerechnet Greta Thunberg gegen das Abschalten der drei noch laufenden deutschen Kernkraftwerke aus. „Wenn sie schon laufen, glaube ich, dass es ein Fehler wäre, sie abzuschalten und sich der Kohle zuzuwenden“, meinte “Klima-Gretel” im Gespräch mit “ARD”.
"Menschen haben sich abhängig gemacht"
In der “aufgeheizten Debatte” sei es eine schlechte Idee, auf Kohle zu setzen, solange “das andere” noch existiere, belehrt sie die Grünen in Deutschland. Und betont: “Die Menschen haben sich selbst abhängig gemacht und eine Gesellschaft geschaffen, in der wir nicht in der Lage sind, mehr als ein Jahr in die Zukunft zu schauen.”
Schwerer Schlag für die Grünen
Während Thunberg in der FDP mit ihrer Aussage viel Zuspruch findet, ist es für die Grünen ein schwerer Schlag. Für die Öko-Partei ist der Kampf gegen Atomkraft ein essenzielles Anliegen. Aus ihrer Sicht war der Ausstieg aus der Kernenergie die wichtigste Errungenschaft in der rot-grünen Koalition.
Auch in Österreich wollen die Grünen erneut auf Kohlekraft setzen. In einer Panikreaktion will Energieministerin Leonore Gewessler das Kraftwerk Mellach wieder mit Kohle betreiben. Die Opposition legt sich bislang jedoch quer.
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