Ministerin Köstinger rüffelt Bürgermeister Ludwig: "Soll auf Experten hören"
Wien bleibt anders. Und vor allem besonders vorsichtig. Dass Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) sich einmal mehr als Schreck jeder „Öffnungsparty“ erweist, bringt ihm nun einen Rüffel der Tourismusministerin ein. „Ludwig wäre gut beraten, Expertenmeinungen zu folgen“, ermahnt ihn Elisabeth Köstinger (ÖVP).
Am 5. März werden in Österreich viele Corona-Regeln zumindest in den „Standby-Modus“ versetzt. Auch die 3G-Regel fällt dann. Gecko-Experten hatten zuvor weitreichenden Lockerungen grünes Licht erteilt. Doch Wiens Bürgermeister bleibt auf der Bremse und beharrt auf strenge Maßnahmen wie Zugangsbeschränkungen in der Gastro. So sollen nur Geimpfte und Genesene in Nachtlokalen der Hauptstadt feiern dürfen. Diese strengeren Maßnahmen in Wien würden „sehr stark Gastronomie- und Tourismusbetriebe“ betreffen, beklagt Köstinger. Die Einschränkungen seien „kein Selbstzweck“, den Menschen mehr Freiheit zu geben sei „das Gebot der Stunde“, so die Ministerin in „Puls4“.
Bürgermeister möchte weiter gurgeln
Ludwig hält auch an den Tests fest. Er hoffe, die Bundesregierung dafür gewinnen zu können. Denn das Wiener Testregime – „Alles gurgelt“ – habe sich nicht nur gesundheitspolitisch, sondern auch volkswirtschaftlich sehr bewährt, so der rote Stadtchef.
Das gilt ab 5. März im Rest Österreichs
Wegfall aller Maßnahmen, außer für höchst vulnerable Settings (Alten- und Pflegeheime/Krankenhäuser: 3G für Mitarbeiter, Dienstleister und Besucher)
Öffnung der Nachtgastronomie, Aufhebung des Konsumationsverbots bei Veranstaltungen
FFP2-Pflicht in höchst vulnerablen Settings (Alten- und Pflegeheime/Krankenhäuser), in öffentlichen Verkehrsmitteln samt deren Haltestellen und in Kundenbereichen des lebensnotwendigen Handels (Apotheken, Lebensmitteleinzelhandel, Banken,
Postgeschäftsstellen, etc.)
In allen anderen Settings gilt für geschlossene Räume eine FFP2-Empfehlung
Präventionskonzepte und COVID-Beauftragten überall beibehalten
3G als generelle Regel bei der Einreise aus sämtlichen Staaten (ausgenommen Virusvarianten-Gebiete)
Erste Lockerungen ab 19. Februar
Erste Lockerungen wird es bereits ab 19. Februar geben. Dann werden nahezu alle 2G-Auflagen auf 3G umgestellt (Seilbahnen, Busreisen, Ausflugsschiffe, körpernahe Dienstleistungen, Sportstätten, Fach- und Publikumsmessen, Veranstaltungen).
Ende der Maskenpflicht
In Bereichen lebenswichtiger Infrastruktur müssen Masken weiter getragen werden. Dazu zählen unter anderem Lebensmittelgeschäfte, Apotheken und Krankenhäuser. Ansonsten fallen die Masken überall! Keine guten Nachrichten aber für Pendler: Auch im öffentlichen Verkehr gilt weiterhin die FFP2-Pflicht.
Auch Nachtgastro öffnet
Auch wenn Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein immer wieder betont, dass die PK noch nicht vorbei sei, darf auch die Nachtgastro etwas aufatmen. Auch in Discos und Clubs wird es keine Zutrittsregelungen mehr und kein Grüner Pass mehr geben.
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