Kogler schießt scharf gegen Kickl: "Das ist lebensbedrohlich"
Vizekanzler Werner Kogler verurteilt die Corona-Politik der FPÖ in einem aktuellen TV-Interview aufs härteste – und schießt sich dabei vor allem auf Parteichef Herbert Kickl ein. Seine Aussagen seien “gemeingefährlich” und “lebensbedrohlich”, und damit müsse jetzt “Schluss sein”, so Kogler.
Dass der grüne Vizekanzler Werner Kogler und FPÖ-Chef Herbert Kickl in Sachen Pandemiepolitik sehr divergente Linien vertreten, ist kein Geheimnis – doch in einem neuen Interview mit “Puls24” findet Kogler härtere Worte denn je für den Coronakurs der Freiheitlichen. Stein des Anstoßes sind hierbei offenbar vor allem die Gerüchte und die Hospitalisierungen rund um das Pferde-Entwurmungsmittel Ivermectin. Dass Kickl und auch Nationalratsabgeordnete Dagmar Belakowitsch mit ihren Aussagen hier noch Öl ins Feuer gießen würden, sei “unerträglich” und “völlig unverantwortlich”, wie aus einer Vorab-Meldung zu besagtem Interview, welches am heutigen Dienstagabend um 22.20 Uhr auf “Puls 24” ausgestrahlt wird, hervorgeht.
"Menschen sterben"
“Mittlerweile sterben ja tatsächlich Leute daran, weil sie den Medikamentenvorschlägen des Herrn Kickl folgen”, so der Vizekanzler. Kogler bezieht sich laut Presseaussendung dabei auf die u.a. von Kickl wiederholt empfohlene Nutzung des Entwurmungsmittel “Ivermectin”, von dessen Einsatz bei einer Corona-Erkrankung sogar der Hersteller selbst warnt.
Im Rahmen der Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen am vergangenen Samstag hatte Belakowitsch mit der Aussage für Aufhebens gesorgt, dass es “nicht die bösen Ungeimpften” seien, die die Spitäler füllen. “Oh nein, das sind ganz ganz viele Geimpfte, die aufgrund eines Impfschadens behandelt werden müssen.” Nicht nur für Experten, sondern auch für Kogler “faktenbefreiter Unsinn, der für das Kollektiv genauso lebensbedrohlich wird”.
Kogler: "Es muss jetzt Schluss sein"
Der Vizekanzler fordert einen Zusammenschluss und eine gemeinsame Zurückweisung dieser Aussagen – auch von den Medien. “Es muss jetzt Schluss sein, dass wir mit lebensgefährlichen Ansagen, Vergleichen, falschen Statistiken hier ein Augenzwinkern betreiben.”
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