
Kommunist Babler an der Spitze: Erster SPÖ-Bürgermeister tritt aus der Partei aus!
Erstes Problem für den neuen Doch-noch-Chef der SPÖ: Ex-Bundesrat, Ex-Klubobmann und Bürgermeister Alfredo Rosenmaier stellt seine Parteimitgliedschaft bei der SPÖ aus Protest ruhend – er akzeptiere keinen Kommunisten an der Spitze der Sozialdemokratie.
Nach dem Wahnsinns-Chaos in der SPÖ um die Stimmauszählungen, die mit dem Rückzug des burgenländischen Landeshauptmanns Hans Peter Doskozil aus der Bundespolitik endeten, hatte sich die neue Parteispitze um Andreas Babler wohl etwas Ruhe für eine Neuaufstellung der Partei erhofft. Doch die roten Katastrophen-Tage gehen weiter: Neben vielen anderen Parteimitgliedern protestiert nun auch der Bürgermeister von Ebenfurth (Bezirk Wiener Neustadt) mit seinem Ausstieg aus der Fraktion gegen die aktuellen Vorgänge – und gegen den neuen Mann an der Spitze der österreichischen Sozialdemokratie.
Alfredo Rosenmaier (73), Ex-Bundesrat und Ex-Klubobmann der SPÖ Niederösterreich, stellt wegen der Wahl Bablers zum Parteichef seine SPÖ-Mitgliedschaft ruhend. Der bekannte Landespolitiker sagte zum Kurier: “Einen bekennenden Kommunisten an der Spitze unserer Bewegung kann und werde ich nicht akzeptieren. Ich habe die Grundzüge des Kommunismus immer als Überzeugung abgelehnt und war froh, in einem so schönen Land leben zu dürfen. Das ist nicht meine Welt und auch nicht die Zukunftsvorstellung einer politischen Entwicklung unseres Landes.”

Marxist? Babler machte dann im ORF Rückzieher
Tatsächlich hat Andreas Babler ja in einem TV-Interview klar gesagt, dass er Marxist sei – um dies nur wenige Stunden später in einem weiteren TV-Talk etwas abzuschwächen (der eXXpress berichtete). Damals sagte der neue SPÖ-Chef auf Nachfrage des ORF-Mitarbeiters, ob er jetzt tatsächlich Marxist sei – immerhin stehe das für Aufhebung des Privateigentums, Vergesellschaftung aller Produktionsmittel und eine Diktatur des Proletariats: “Nein, überhaupt nicht, wenn man das so interpretiert.”
Der Protest des niederösterreichischen Bürgermeisters ist jedenfalls ein Zeichen dafür, dass viele Sozialdemokraten aus dem bürgerlichen Lager der SPÖ mit Babler nicht die größte Freude haben. Die ersten Umfragen werden bereits bald zeigen, wie sich die innenpolitische Situation in Österreich dadurch verändert: Am kommenden Wochenende bringt der eXXpress dazu die neueste INSA-Umfrage, den großen eXXpress-Meinungstrend auf exxpressTV und exxpress.at.
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