Krieg in der Ukraine: Biden spricht von Einmarsch durch US-Truppen
Da ist die Presseabteilung im White House wohl ordentlich ins Schwitzen geraten. Sie musste klarstellen, dass KEINE US-Truppen in die Ukraine geschickt würden. So besserten sie einen “Versprecher” von Präsident Joe Biden aus, der das zuvor gegenüber amerikanischen Fallschirmjägern andeutete.
“Ihr werdet es sehen, wenn ihr dort seid – einige von euch waren schon dort – ihr werdet sehen, wie Frauen und junge Menschen vor einem verdammten Panzer stehen und sagen, dass sie hier nicht weggehen”. Mit diesen seltsamen Worten zur Lage in der Ukraine wandte sich der US-Präsident an Soldaten der 82nd Airborne Division, die derzeit in Polen stationiert sind.
Die Position des Präsidenten sei klar
Vor allem die Formulierung “wenn ihr dort seid” sorgte für Verwunderung. Haben die USA also doch vor, Truppen in den Krieg gegen Putin zu schicken? Nein, heißt es dazu entschieden aus dem Weißen Haus. Der Präsident sei in dieser Position ganz klar. Zu groß sei die Angst, dass sich der Krieg so entwickeln könnte, wie das in Afghanistan der Fall war.
Aus Sicherheitsgründen nicht in die Ukraine
Auf Bidens Programm stand auch ein bilaterales Treffen mit Polens Staatsoberhaupt Andrzej Duda. Das Weiße Haus maß schon im Vorfeld besonders Bidens geplanter Ansprache große Bedeutung zu. Der US-Präsident wolle auf “die Bedeutung dieses Augenblicks eingehen”, kündigte der Nationale Sicherheitsberater Jake Sullivan an. Biden wolle noch einmal deutlich machen, warum es so wichtig sei, dass der Westen angesichts des Kriegs in der Ukraine Entschlossenheit gegenüber Russland zeige. Russland müsse “für seinen brutalen Krieg zur Rechenschaft” gezogen werden.
Biden war am Freitag ins südostpolnische Rzeszow gereist und hatte dort stationierte US-Truppen besucht. Die Stadt liegt nur rund 90 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt. Biden hatte bei seiner Visite auch betont, dass er sich gern noch einen besseren Eindruck von der Lage verschafft hätte. Sicherheitsbedenken würden ihm aber nicht erlauben, zum Beispiel die Ukraine selbst zu besuchen. Gemeinsam mit Präsident Duda informierte er sich in Rzeszow auch über die Arbeit von Hilfsorganisationen, die sich um Flüchtlinge kümmern. Knapp 2,24 Millionen Menschen aus der Ukraine sind bisher nach Polen eingereist, ein Großteil ist dort geblieben.
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