Krieg in der Ukraine: Das verdienen die Soldaten an der Front
Krieg ist immer Hölle. Zehntausende Soldaten sind nach über einem Jahr Krieg in der Ukraine auf beiden Seiten gefallen. Manche Schätzungen gehen gar von Hunderttausenden aus. Doch was verdienen eigentlich jene Kämpfer, die an der Front ihr Leben aufs Spiel setzen? eXXpress hat die Zahlen.
Auf den ersten Blick ist es erschreckend, wie wenig ein ukrainischer Soldat als Grund-Wehrsold verdient: lausige 20.000 Hrywnja (umgerechnet 490 Euro), berichtet “ntv”. Und der Sold ist erst Anfang Februar angehoben worden.
Für diejenigen, die an vorderster Front in der Ostukraine, etwa in der Stadt Bachmut, kämpfen, gibt es aber eine Zulage. Diese beläuft sich auf 100.000 Hrywnja (umgerechnet rund 2500 Euro).
Die Begründung des ukrainischen Generalstabs dazu: “Ein Soldat, der dem Land dient und es vor dem Aggressor schützt, sein eigenes Leben und seine Gesundheit riskiert und Aufgaben unter extrem schwierigen Bedingungen erfüllt, muss hoch motiviert sein.”
Soldaten, die sich im Kampfgebiet befinden, aber nicht direkt an den Kampfhandlungen beteiligt sind, ebenso wie Soldaten der Flugabwehr, erhalten 30.000 Hrywnja (737 Euro) Zulage. All jene Soldaten, die im Hinterland eingesetzt sind, bekommen dagegen keine Zulagen.
Russische Soldaten kommen auf knapp 2200 Euro Grund-Wehrsold
Auf russischer Seite verdienen die Frontsoldaten laut dem Bericht von “ntv” nicht ganz so viel wie ihre ukrainischen Kriegsgegner auf dem Schlachtfeld. Russische Soldaten erhalten einen Grund-Wehrsold von 37.000 Rubel (umgerechnet 412 Euro). Hinzu kommt eine Frontzulage in Höhe von 158.000 Rubel (umgerechnet rund 1760 Euro). Allerdings klagen viele Soldaten in sozialen Medien, dieses Geld nie erhalten zu haben.
Wird ein russischer Soldat an der Front verwundet oder gar getötet, muss der russische Staat als Entschädigung tief in die Staatskasse greifen. Bei einer Verwundung erhalten die Familien umgerechnet 80.000 Euro, lässt ein Soldat an der Front sein Leben gibt es 164.000 Euro für die nächsten Angehörigen.
Anders ist die Situation bei Söldner-Einheiten wie etwa der berüchtigten Wagner-Gruppe von Jewgeni Prigoschin. Dort verdienen die rekrutierten Kämpfer mehrere tausend Euro, wie eXXpress berichtete.
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