Kriegs-"Update" à la Lawrow: "1,2 Millionen Ukrainer sind bei uns in Sicherheit"
Sergej Lawrow hat zum Wochenendbeginn ein Update zur Lage zum Krieg – seiner Auffassung nach der russischen “Spezialoperation” – in der Ukraine gegeben: 1,2 Millionen Ukrainer seien in Russland “in Sicherheit” gebracht worden, zudem stehe er in “täglichen” Friedensverhandlungen mit Kiew – diese würden allerdings “nicht gut” laufen.
Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat sich mit einem “Update” zur aktuellen Lage rund um Friedensverhandlungen mit der Ukraine an die Öffentlichkeit gewandt und erklärte zudem, dass mittlerweile rund 1,02 Millionen Menschen seit Kriegsbeginn aus der Ukraine nach Russland “in Sicherheit” gebracht worden seien. Seinen Angaben zufolge stammen davon allein 120.000 Menschen aus den Regionen Donezk und Luhansk – also dem Osten der Ukraine, dessen Abspaltung eines der Hauptinteressen des Kremls in dessen “Spezialoperation” ist.
"Tägliche Friedensverhandlungen"
Außerdem erklärte Lawrow, dass er im “täglichen” Austausch mit Kiew stehe, was die Verhandlungen zu einem möglichen Waffenstillstand angehe. Ihm zufolge ist die Aufhebung der gegen Russland verhängten Sanktionen der schwierigste Teil der Friedensverhandlungen zwischen Moskau und Kiew. “Derzeit diskutieren die russische und die ukrainische Delegation täglich per Videokonferenz über den Entwurf eines möglichen Abkommens”, sagte Lawrow in einem Kommentar gegenüber der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua, der auf der Website des russischen Außenministeriums veröffentlicht ist.
“Auf der Tagesordnung der Gespräche stehen unter anderem die Entnazifizierung, die Anerkennung der neuen geopolitischen Realitäten, die Aufhebung der Sanktionen und der Status der russischen Sprache”, so Lawrow. Russland sei für die Fortsetzung der Verhandlungen, auch wenn diese schwierig seien. Kiew hatte zuletzt davor gewarnt, dass die Gespräche zu Scheitern drohen.
Vorwürfe gegen die NATO
Lawrow warf außerdem der NATO vor, das Ende der von offizieller russischer Seite so bezeichneten “Spezialoperation” durch politische Vereinbarungen und Waffenlieferungen zu verhindern. Er behauptete weiterhin, das russische Militär tue “alles in seiner Macht Stehende, um zivile Opfer zu vermeiden”. Die Ukraine hingegen meldet täglich zivile Opfer, allein in der Region Kiew sollen fast 1.200 Leichen von Zivilisten entdeckt worden sein. Das UNO-Hochkommissariat für Menschenrechte gab die Zahl getöteter Zivilisten in der Ukraine zuletzt mit 2.899 an. Das Büro geht allerdings davon aus, dass die tatsächlichen Zahlen erheblich höher sind.
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