Kritik an Gewesslers Jubel über CO2-Minus: "Erkauft mit unserer Verarmung"
Jubelnd präsentiert sich Klima-Ministerin Leonore Gewessler (Grüne) aktuell auf der Social-media-Plattform Instagram. Doch das Video, in dem sie sich über das Minus an CO2-Ausstoß freut, kommt nicht bei allen Usern gut an. Einer sagt etwa: “Das wurde mit unserer Verarmung erkauft.”
“Minus 6,4 % Emission. Das sind wirklich gute Nachrichten. Das ist der tiefste Wert seit 1990”, erzählt eine sichtlich emotionalisierte Energie- und Klima-Ministerin in ihrem Video-Clip auf Instagram. Dass dieser durchaus positive Rückgang der Umweltbelastung in Österreich vielleicht auch aufgrund von Ursachen möglich war, die absolut nicht positiv für die Österreicher und ihr tägliches Leben sind, bleibt in dem Kurzfilm von Leonore Gewessler (Grüne) ausgeklammert: Kein Wort über die aktuelle Rezession (laut Wifo – 0,3 % beim Bruttoinlandsprodukt), auch kein Wort über die extreme Teuerung (derzeit + 7 %), die schon seit Monaten alle Autobesitzer zum Verzicht auf Ausflüge mit der Familie zwingt, und auch kein Satz zu den noch immer hohen Gas- und Strom-Preisen, die alle Österreicher mit mittleren und kleinen Einkommen im Winter zum Frieren in nur schlecht beheizten Wohnungen und Häusern gezwungen haben.
Viele negative Kommentare bei Gewesslers Insta-Clip
Dass in Österreich weniger konsumiert, weniger geheizt, weniger produziert worden ist, könnte durchaus beeinflusst haben, dass auch der CO2-Ausstoß geringer war als noch in den Jahren davor. Das sehen auch viele Instagram-User so, die nicht wirklich positiv den Clip der grünen Ministerin kommentiert haben: “Dieser Rückgang an CO2 wurde mit unserer Verarmung erkauft”, schreibt etwa Berndt Gschwandtner. Er fordert dabei auch gleich den Rücktritt Gewesslers.
Und ein weiterer Instagram-Follower der Ministerin kommentiert: “Natürlich sinken die Emissionen, wenn die Wirtschaft abwandert, weil man den Standort absichtlich unattraktiv macht.”
Die Vielflieger-Ministerin darf sich aber auch über mehrere positive Kommentare freuen, darunter auch über die von Peter Kraus (Grüne Wien) und Olga Voglauer, der grünen Generalsekretärin.
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