Konkret heißt es in dem Schreiben, dass zu Beginn einer Therapie künftig „maximal sechs Behandlungen pro Zuweisung verordnet werden“ sollen – statt der bisher üblichen zehn. Diese Änderung, die auf Sparsamkeit abzielt, stößt bei den Physiotherapeuten auf Skepsis.

„Es wird für uns ein Mehraufwand sein. Kürzere Behandlungen, dafür mehr Patienten pro Tag. Wir werden mehr 30-Minuten-Einheiten haben statt wie bisher oft 45 Minuten“, erklärten freiberuflich tätige Physiotherapeuten gegenüber dem ORF Steiermark. Vor dem offiziellen Austausch im Rahmen der geplanten Informationsveranstaltungen von Physio Austria wollten sich die Betroffenen jedoch nicht vor Kamera äußern.

Was bedeutet das für Patienten?

Sabine Schimscha, Sprecherin des Berufsverbandes Physio Austria, verweist gegenüber dem ORF auf eine differenzierte Betrachtung: „Das würde ich von der Diagnose abhängig machen. Wenn das ein sehr aufwendiger Patient ist und der Therapeut sehr wenig Therapiezeitraum hat, dann wird es für den Patienten nicht so gut sein. Aber es ist ja nach wie vor möglich, für aufwendigere Patienten 45 Minuten oder 60 Minuten vor Ort zu verordnen.“ Voraussetzung sei allerdings eine Folgeverordnung, also die Rückmeldung an den behandelnden Arzt.