
Kurz‘ Firma in Tel Aviv von Iran-Raketen nur knapp verfehlt
Der massive iranische Raketenangriff hat beinahe auch Dream erwischt – das von Sebastian Kurz mitgegründete KI- und Cybersecurity-Startup in Tel Aviv blieb nur um Haaresbreite verschont. Wohnungen von Mitarbeitern wurden beschädigt. „Gott sei Dank ist niemandem etwas passiert und die Geschäfte laufen weiter“, heißt es von dem Unternehmen.

Eine Rakete aus dem Iran detonierte nur 50 Meter vom Büro von Dream entfernt. Fünf Mitarbeiter verloren durch die Explosion ihre Wohnungen, blieben aber unverletzt. „Raketen treffen mitten ins Herz der israelischen Hightech“, sagte Shalev Hulio, CEO und Mitgründer von Dream, dem Wall Street Journal (WSJ).
Hulio, selbst Kommandant einer Such- und Rettungseinheit der israelischen Armeereserve, ist derzeit im Einsatz – führt das Unternehmen aber parallel weiter. Rund 30 der insgesamt 220 Dream-Mitarbeiter leisten aktuell Militärdienst. Trotz der Angriffe läuft der Geschäftsbetrieb laut Hulio nahezu ohne Unterbrechung. Erst heuer hatte Dream 100 Millionen Dollar von Bain Capital Ventures eingesammelt, die Bewertung liegt bei 1,1 Milliarden Dollar.

Sebastian Kurz: Staaten und kritische Infrastrukturen schützen
Was das WSJ unerwähnt lässt: Sebastian Kurz ist Mitgründer und Chairman von Dream. „Als ich vor drei Jahren nach zehn Jahren in der österreichischen Regierung mein Amt niederlegte, wäre es naheliegend gewesen, in ein großes Unternehmen einzusteigen“, schrieb er kürzlich auf LinkedIn. „In mir war aber der starke Wunsch, etwas von Grund auf selbst zu schaffen und Unternehmer zu werden.“

Wie es zur Gründung kam, beschreibt Kurz so: „Ein Freund lud mich nach Tel Aviv ein, um die lebendige Startup-Szene kennenzulernen. Er musste absagen – und schickte Shalev Hulio, um mich vom Flughafen abzuholen. Aus einer simplen Fahrt wurde ein Moment, in dem es klickte. Bei meiner Abreise wussten wir beide: Wir wollen etwas zusammen aufbauen.“ Zusammen mit Gil Dolev, einem Cyber-Experten, gründeten sie Dream – „ein Unternehmen, das darauf ausgelegt ist, Staaten und kritische Infrastrukturen zu verteidigen.“

„Das Geschäft läuft praktisch ohne Unterbrechung weiter“
Israel ist in Sachen Cybersicherheit weltweit führend und hat eine florierende Startup-Szene, die allerdings unter dem Krieg stark leidet: Der Flughafen Tel Aviv ist geschlossen, Konferenzen werden verschoben, Mitarbeiter arbeiten großteils im Homeoffice. Doch die Tech-Szene zeigt Widerstandskraft. Hulio betont gegenüber dem WSJ: „Das Geschäft läuft praktisch ohne Unterbrechung weiter.“
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