Über den allgemeinen Sparkurs in der österreichischen Politik kann die Wiener Antidiskriminierungsstelle für LGBTIQ-Angelegenheiten (WASt) nur lachen. Bei ihnen wird der Sparstift nicht angesetzt. Die Förderungs-Verteilung von Steuergeldern an alle möglichen LGBT-Vereine und Initiativen geht auch in diesem Jahr munter weiter.

So liest man auf der Website der Stadt Wien von der 16. Dotierung des “Queeren Kleinprojektetopf für Projekte im LesBiSchwulen-, Trans*gender- und Intersex*-Bereich” und die acht Projekte, welche dieses Jahr gefördert wurden. Die Mehrheit besteht aus Transprojekten, aber auch diese drei stechen hervor:

Pride Special Comedy Boom des Vereins Comedy Kollektiv Diversity.
“Queere Kleinkunst auf Bühne: mit Humor Comedy soll niederschwellig gegen Stigmatisierung und Vorurteilen gearbeitet werden. Ein Abend voller Humor!”

Unghosting the Lesbian – Yet Again des Vereins Queer Base
“Mittels einer Fotoausstellung wird ein Blick auf das Schicksal lesbischer Geflüchteten geworfen und somit die internationale Verfolgung sowie ihre Lebenssituation in Wien thematisiert.”

Ein Raum, der sich allen öffnet des Vereins Queer Museum Vienna
“Angeboten werden niederschwellige Vermittlungsangebote aus Ausstellungen, Vorträgen und Führungen speziell für Jugendliche und Schulklassen. Das Projekt hilft somit beim Abbau von Vorurteilen.”

Das Ziel dahinter

Laut der Stadt Wien besteht das Ziel hinter diesen Förderungen zur:

-Sensibilisierung für Homophobie und Heteronormativität
-Sensibilisierung für Trans- und Interphobie
-Förderung von Kompetenzen, diese zu erkennen, abzubauen oder in ihren negativen Auswirkungen einzuschränken

Das “Queer Lexikon” definiert Heteronormativität als “eine Norm in unserer Gesellschaft. Es wird davon ausgegangen, dass alle Menschen endogeschlechtlich, cisgeschlechtlich, heterosexuell, allosexuell und alloromantisch sind. Es wird also davon ausgegangen, dass jede Person nur eins von zwei Geschlechtern hat, nämlich entweder männlich oder weiblich, und dass dieses Geschlecht schon bei der Geburt an den Genitalien abgelesen werden kann. Außerdem wird davon ausgegangen, dass diese Geschlechter sich grundlegend voneinander unterscheiden und sich sexuell und romantisch aufeinander beziehen. Zusätzlich gibt es die Erwartung, dass alle Menschen in monogamen, romantischen und sexuellen Beziehungen sind oder sein wollen.”

Konkret heißt das: Die Stadt Wien möchte die Weltansicht bekämpfen, die die Mehrheit der Bevölkerung hat – dass es zwei Geschlechter gibt und Heterosexualität die Norm ist. Dafür benützt sie auch das Geld der Leute selbst, welche sie gerne “bekehren” würde.

Die ignorierte Not der Bevölkerung

Seit gestern hat die österreichische Bundesregierung die Krankenversicherungsbeiträge für Pensionisten von 5,1 auf 6 Prozent angehoben. Die Begründung: Alle müssen mithelfen, die Schulden des Staates zu senken. Alle außer Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ), der Wien immer weiter verschuldet.

Ob aber alle diese Festlichkeiten für die LGBTIQ-Community ihr etwas nützen werden, wenn auch sie sich das tägliche Leben immer schwerer leisten können, sei dahingestellt. In den sozialen Medien betrachtet man diese Politik jedenfalls kritisch.

Würden Sie es befürworten, wenn die Stadt Wien weniger Steuergeld für nicht lebensnotwendige Projekte aufwenden würde?