Die Hisbollah führte als Reaktion auf die Tötung von Kommandant Fuad Shukr in einem Vorort von Beirut im vergangenen Monat einen Angriff mit zahlreichen Drohnen und Raketen durch.

Die erste Phase des Vergeltungsangriffs gegen Israel sei beendet, teilte die Miliz am Sonntag in der Früh mit. Es habe sich um eine “erste Reaktion” auf die Tötung Shukrs gehandelt, der am 30. Juli einem israelischen Luftangriff zum Opfer gefallen war, erklärte die Hisbollah. Sie hatte zuvor eigenen Angaben zufolge elf israelische Militäreinrichtungen getroffen, mehr als 320 Raketen abgefeuert und Drohnen in den Norden Israels geschickt.

Raketen sollen auch auf "feindliche Stellungen und Kasernen gefeuert worden sein

Die Miliz feuerte nach eigenen Angaben auch zahlreiche Raketen auf “feindliche Stellungen und Kasernen” sowie das Raketenabwehrsystem “Iron Dome” ab. Im Norden Israels waren an verschiedenen Orten Warnsirenen und Explosionen zu hören, während “Iron Dome” Geschosse abfing.

Die israelische Armee hatte zuvor mitgeteilt, dass sie zur Verhinderung eines groß angelegten Angriffs der Hisbollah Stellungen der pro-iranischen Miliz im Südlibanon bombardiere. Das sei ein Akt der Selbstverteidigung, sagte Armeesprecher Daniel Hagari.

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Angesichts der nach israelischen Angaben unmittelbaren Bedrohungslage an der Grenze zum Libanon rief der israelische Rettungsdienst landesweit die höchste Bereitschaftsstufe aus, wie die “Times of Israel” berichtete. Der israelische Flughafen Ben Gurion bei Tel Aviv leitete dem Bericht zufolge ankommende Flüge auf andere Flughäfen um. In den nächsten Stunden würden zudem keine Starts erfolgen, hieß es unter Berufung auf die israelische Flughafenbehörde.

"Umfangreicher Angriff vorbereitet"

Die israelische Armee teilte weiter mit: “Direkt neben den Häusern libanesischer Zivilisten im Südlibanon können wir sehen, dass die Hisbollah einen umfassenden Angriff auf Israel vorbereitet und dabei die libanesische Zivilbevölkerung gefährdet.” Zivilisten, die sich in den Gebieten aufhielten, in denen die Hisbollah operiere, sollten sich zu ihrer eigenen Sicherheit daher sofort aus dem Gefahrenbereich begeben.