Lawrow in Venezuela: Aufruf zum gemeinsamen Widerstand gegen West-Sanktionen
Der russische Außenminister Sergej Lawrow reiste nach Südamerika, um Verbündete gegen die USA und den Westen zu finden. Mit Blick auf die Sanktionen sprach er in Venezuela von einseitigen “Erpressungsversuchen” des Westens. Diesen gelte es gemeinsam gegenzusteuern.
Russland sei ein “Weltmeister”, was den Umfang der Wirtschaftssanktionen angeht, die vom Westen verhängt wurden. Das sagte der russische Außenminister Sergej Lawrow bei seinem Besuch in der venezolanischen Hauptstadt Caracas. Sein Land wolle Venezuela deshalb helfen, die Auswirkungen westlicher Sanktionen abzumildern. Auch gegen Venezuela sind seit 2017 wirtschaftliche Sanktionen des Westens, auch der EU, in Kraft.
“Ich bin überzeugt, dass unsere Erfahrungen für unsere venezolanischen Freunde nützlich sein werden, sind wir doch Weltmeister, was die verhängten Sanktionen anbetrifft. Wir werden sie also mit unseren venezolanischen Kollegen teilen”, sagte Lawrow nach Gesprächen mit seinem venezolanischen Amtskollegen Ivan Gil Pinto.
Lawrow: Kräfte bündeln, um dem Westen die Stirn zu bieten
Der russische Außenminister sprach in Venezuela von “Erpressungsversuchen” des Westens. Dieser übe “illegal und einseitig Druck auf die Welt aus”. Deshalb müssten die Gegner des Westens “ihre Kräfte bündeln”, um Paroli bieten zu können. Lawrow wird nach seinem Besuch in Venezuela nach Kuba und Nicaragua reisen. Die zwei Staaten gelten ebenfalls als entschiedene Gegner der USA. “Venezuela, Kuba und Nicaragua sind Länder, die ihren eigenen Weg gewählt haben”, sagte der russische Außenminister über die drei sozialistisch geführten Staaten.
Lawrow übte in Caracas auch heftige Kritik an den Täuschungsmanövern und leeren Versprechungen der USA. Wr richtete dabei seinen Blick in die Vergangenheit.”Da ist zunächst die Geschichte, als sie [dem sowjetischen Präsidenten Michail] Gorbatschow und [dem russischen Präsidenten Boris] Jelzin versicherten, die NATO werde nicht erweitert. Die Liste lässt sich fortsetzen, und es wäre wahrscheinlich zu langweilig, sie alle aufzuzählen. Jeder kennt sie sehr gut.”
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