Während des EU-Wahlkampfes waren die mutmaßlichen Lügen und Gerüchte der grünen EU-Abgeordneten das dominierende politische Thema. Schilling soll laut Bericht des “Standard” eingestanden haben, die Affäre mit ORF-Mann Martin Thür nur erfunden zu haben. Sie habe “gegenüber Dritten den falschen Eindruck erweckt, ich hätte mit Martin Thür ein Verhältnis gehabt”, gab Schilling unlängst bei einem Wiener Notar zu Protokoll. Sie bedauere, die Affäre mit dem ORF-Moderator erfunden zu haben und werde diese Behauptung auch nicht wiederholen, wurde festgehalten.

Thür war in den vergangenen Monaten immer wieder auf eine angebliche Affäre mit Schilling angesprochen worden, obwohl er die Grünen-Politikerin nach eigenen Angaben noch nie getroffen habe. “Sie können sich vorstellen, mit welcher Verwunderung ich die erfundenen Gerüchte der letzten Zeit erlebt habe, auf die mich immer mehr Menschen angesprochen haben”, so Thür gegenüber dem Standard. Thür hatte nach Aufkommen der Gerüchte mehrmals betont, Schilling noch nie getroffen zu haben. Martin Thür soll nun auch erwirkt haben, dass Schilling Aussagen unterlassen werde.

"Lena Schilling hat nicht klar kommuniziert"

Laut Standard gab Schilling vor Notar zu Protokoll, sie habe “auch zu einem früheren Zeitpunkt Gerüchte betreffend das Privatleben von Martin Thür und dritter Personen verbreitet”. Das werde sie künftig unterlassen, verpflichtete sich Schilling. Thür habe bereits während des EU-Wahlkampfs eine derartige Erklärung von Schilling verlangt: “Ich habe die Sache meinem Anwalt übergeben. Dieser hat Frau Schilling vor der EU-Wahl zur Richtigstellung ihrer unwahren Äußerungen aufgefordert. Da sie das abgelehnt hat, hat mein Anwalt eine Klage vorbereitet”, sagt der ORF-Journalist gegenüber dem Standard. Jedoch hatte Schilling vor der Wahl weder eine Erklärung abgegeben noch sich entschuldigt.

“Nun hat Frau Schilling in einem notariellen Protokoll doch bestätigt, mich nicht zu kennen, und Verantwortung übernommen. Damit ist diese Sache für mich erledigt”, sagt Thür dazu im Standard. Vonseiten der Grünen heißt es: “Martin Thür und Lena Schilling sind einander nicht persönlich bekannt. Gerüchte über ein Verhältnis der beiden sind falsch. Lena Schilling hat dazu in der Vergangenheit nicht klar kommuniziert, sie hat entsprechende Gerüchte nicht dementiert”. Sie habe daher notariell beglaubigt, dass es ein entsprechendes Verhältnis nicht gegeben habe, um Verantwortung für ihren Fehler zu übernehmen und Schaden von Martin Thür abzuwenden