Die Entscheidung des Arbeits- und Sozialgerichts in Wien sorgt für politischen Diskussionsstoff. Eine Krankenkasse hatte einer Transperson die Kostenübernahme für eine Bartepilation verweigert – das Gericht entschied jedoch, dass temporäre Methoden nicht ausreichen und psychische Belastungen verursachen können. Die Krankenversicherung wurde daher zur Übernahme der Kosten für die Laserepilation verpflichtet. FPÖ-Sozialsprecherin Dagmar Belakowitsch übt scharfe Kritik und spricht von einem „Ideologie-Urteil“.

Belakowitsch: „Schlag ins Gesicht der Beitragszahler“

Belakowitsch argumentiert, dass notwendige medizinische Maßnahmen für andere Bevölkerungsgruppen nicht oder nur eingeschränkt von der Krankenkasse übernommen werden. „Bei Kindern werden manche Zahnerhaltungsmaßnahmen nicht von der Kasse bezahlt, die Kosten für Implantate, Kronen oder Brücken werden nicht übernommen. Manche Frauen leiden nach der Menopause unter Virilisierungserscheinungen, die ebenfalls zu deutlich sichtbarem Haarwuchs im Gesicht führen. Sie alle müssen selbst schauen, wie sie das in den Griff bekommen“, so die FPÖ-Politikerin.

Für Belakowitsch steht das Urteil symbolisch für eine „links-woke Ideologie“, die nun auch in die Justiz Einzug gehalten habe. Sie sieht darin eine Fehlentwicklung, die das Vertrauen der Bevölkerung in die Gerichte weiter schwäche. „Solche Urteile gehen an der Lebensrealität der Menschen vorbei und sind rein ideologisch motiviert“, kritisierte sie.