
Linksradikale bei ÖGB-Demo dabei: Wo bleibt die Distanzierung?
Extremisten seien auf der “Preise runter”-Demo am Samstag nicht willkommen. Das behauptete der Österreichische Gewerkschaftsbund (ÖGB) zumindest im Vorfeld. Fotos auf Social Media sprechen nun eine andere Sprache. Linksradikale, vermummte Aktivisten beteiligten sich am Protest – lautstark und für jeden sichtbar.

Der Finanzsprecher der Wiener Volkspartei, Landtagspräsident Manfred Juraczka, fordert eine Stellungnahme vom ÖGB. “Distanziert sich der ÖGB eigentlich von Teilnehmern wie dem ‘linksradikalen Block’ und dessen Enteignungsphantasien?”, fragt er.
Fotos belegen, dass Aktivisten des “linksradikalen Blocks” am Samstagnachmittag bei der Antiteuerungs-Demo des ÖGB in Wien mitmarschierten. Dank ihres Auftretens – vermummt und in schwarzer Kleidung – und dank ihrer Plakate waren sie auch unschwer für jeden sofort erkennbar. Bisher hat sich die Gewerkschaft von der radikalen Gruppierung nicht distanziert.
Der Verfassungsschutz warnt
Oft spricht man vom “Schwarzen Block”. Dabei geht es um eine Taktik von meist linken, autonomen und linksextremen Gruppierungen, die sich auf Demos einheitlich kleiden und vermummen, um homogen zu wirken. Das soll dem bayerischen Verfassungsschutz zufolge die Zuordnung von Gewalttaten zu Einzelpersonen erschweren. Mit diesem “Outfit” wollen sich die Täter einer Strafverfolgung entziehen.
Skurrile Forderungen auf Demozug in Wien
Die Forderungen des “linksradikalen Blocks” auf der ÖGB-Demo sorgen unterdessen eher für Erheiterung. “Energiekonzerne enteignen” steht in großen Lettern auf einem Transparent.
Nun sind aber sämtliche Energieunternehmen in Österreich entweder vollständig oder teilweise in staatlichem Besitz. Für Wien Energie – zu 100 Prozent im Eigentum der Bundeshauptstadt – müssen etwa gerade die Steuerzahler einspringen.
Um diese staatlichen Unternehmen zu enteignen, müsste man sie eigentlich privatisieren…
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