Lösung nicht auf Schlachtfeld suchen: Viktor Orban für Diplomatie in der Ukraine
Gewohnt kontrovers sind die jüngsten Aussagen des ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban zum Krieg in der Ukraine. In einem Interview warnt er gar vor einem Atomkrieg und sagt: “Der Westen verfolgt eine irre Strategie”.
Zwei Atommächte seien bereit, Uranmunition einzusetzen. Orban schätzt die aktuelle Lage im Krieg in der Ukraine im “Kossuth-Radio” als gefährlicher denn je ein. Budapest würde deshalb seine diplomatischen Anstrengungen einmal mehr verstärken. Das versteht der ungarische Premier als Antithese zu den vermeintlichen Bestrebungen des Westens, ein Ende des Krieges unbedingt auf dem Schlachtfeld erzwingen zu wollen.
Nur US-Präsident Donald Trump könne für Frieden sorgen
„Der Westen glaubte, die Russen ließen sich militärisch besiegen. Die ukrainischen Soldaten sollten kämpfen, unterstützt mit Informationen und Waffen. Doch diese Strategie ist verfehlt, täglich sterben Tausende, das Ausmaß der Zerstörungen ist schrecklich“, werden die Worte Orbans in der “Budapester Zeitung” zitiert. Frieden schaffen, könne zudem nur ein US-Präsident namens Donald Trump. Dass dieser aktuell in den USA vor Gericht steht, sei keine gute Nachricht für die Ukraine.
Heftige Ansage in der Debatte um Migration
Auch auf die Frage der Migration nach Europa kam Orban zu sprechen. Die von den EU-Innenministern neuerlich ins Spiel gebrachte Quotenregelung für Migranten sei „putschartig“ beschlossen worden. „Erneut sollen hier Regeln geschaffen werden, die Brüssel das Recht geben zu entscheiden, wie viele Migranten man auf die Mitgliedstaaten aufteilt“, so Orban der zu einer verbalen Watschen Richtung Berlin und Brüssel ausholt:
„Die Deutschen können von mir aus machen, was sie wollen, aber sie sollten uns nicht ihre Migrationspolitik aufnötigen! Brüssel kann uns nicht diktieren, mit wem wir zusammenleben wollen. Das ist Ungarns interne Angelegenheit!“
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