
Ludwig startet „schwierigen Wahlkampf“ ohne Babler – Ziel: 41,6 Prozent halten
Dieses Mal tagte der Rathausklub der SPÖ Wien nicht wie üblich im Burgenland, sondern in der Seestadt. Doch nicht nur von Landeshauptmann Doskozil hielt sich Ludwig fern – auch SPÖ-Chef Babler fehlte, als der Bürgermeister die Genossen unter dem Motto „Gut für Wien“ auf einen schwierigen Wahlkampf einschwor.

Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) will bei der Wien-Wahl am 27. April das Ergebnis von 2020 verteidigen. Sein Rezept: mehr Grün, mehr Security in den Öffis, mehr Jobs für die Jungen – und keine Hetze. In der Bundesregierung will er eine „sozialdemokratische Handschrift“ hinterlassen – nur denjenigen, der sie dort setzt, wollte er bei seiner Klubtagung offenbar nicht dabeihaben: Vizekanzler und SPÖ-Chef Andreas Babler fehlte.
Schwierige Ausgangslage für die SPÖ
Ludwig gab sich kämpferisch, räumte aber ein, dass die Ausgangslage schwieriger sei als 2020. In den Umfragen liegt die SPÖ unter den damaligen 41,6 Prozent. Dennoch sei das Ziel, das damalige Ergebnis zu halten, erreichbar, wenn es gelinge, die richtigen Inhalte zu vermitteln. Besonders betonte er dabei den gesenkten Energieverbrauch pro Kopf in Wien sowie geplante Investitionen in den Arbeitsmarkt und das Gesundheitswesen.

Wiener sollen sich künftig sicherer fühlen
Ein zentrales Thema bleibt die Sicherheit: Ludwig kündigte an, mehr Personal in den öffentlichen Verkehrsmitteln einzusetzen, um das „subjektive Sicherheitsgefühl“ der Wiener zu stärken. Auch der Ausbau der Grünflächen soll fortgesetzt werden, etwa mit der Neugestaltung des Donaukanals. Wien sei zudem das einzige Bundesland mit Wirtschaftswachstum – ein Erfolg, den der Wiener Bürgermeister der SPÖ-Politik zuschreibt. Ein weiterer Erfolg sei, dass der Energieverbrauch pro Kopf in Wien in den letzten 20 Jahren um rund ein Drittel gesenkt werden konnte, bilanzierte Ludwig.

Kein Platz für Polarisierung
Vom Wahlkampf fordert Ludwig Sachlichkeit. Polarisierung und Zuspitzung lehnt er ab: „Es gibt auch einen Tag nach der Wahl“, sagte er in Richtung FPÖ und ÖVP. Die SPÖ Wien stehe auf der Seite der Menschen und werde sich nicht auf eine Schlammschlacht einlassen.
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