
Ludwig zu Wiederkehr: „Du Christoph, danke, gell“ – Der Regie unterlief bei der PK ein „entlarvender“ Fehler, sagt die ÖVP
Es sind nur drei Sekunden, aber entlarvende, wie die ÖVP findet. Die Zuschauer hätten nicht mehr mithören sollen, wie sich Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) nach der Pressekonferenz über die vorgezogenen Neuwahlen überschwänglich bei Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr (NEOS) bedankt.

Es ist nur ein kleiner Regiefehler, aber offenbar ein aufschlussreicher. Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) und sein pinker Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr haben in Wien vorgezogene Neuwahlen ausgerufen. Wem die Vorverlegung der Wien-Wahl besonders am Herzen liegt, das verrieten die letzten Sekunden der gemeinsamen Pressekonferenz, die vom ORF übertragen wurden.
Wiederkehr als Erfüllungsgehilfe von Ludwig?
Als es keine Fragen mehr gab, wurde das Pressegespräch beendet, aber Ludwigs Mikrofon blieb eingeschaltet. So konnten die Zuschauer mithören, wie er zu Wiederkehr sagte: „Du Christoph, danke, gell“.
Der NEOS-Vizebürgermeister dürfte Michael Ludwig mit seiner Zustimmung zu den vorgezogenen Neuwahlen einen wichtigen Wunsch erfüllt. Bei der ÖVP hält man das für verräterisch.
„Die Wiener NEOS sind das willige Anhängsel der SPÖ Wien“
Peter Sverak, Landesgeschäftsführer der Wiener Volkspartei, spricht auf X von einer „entlarvenden Szene nach der PK zum vorgezogenen Wahltermin: Bürgermeister Ludwig bedankt sich bei seinem Vize mit offenem Mikrofon – ein Regiefehler, das sollte wohl niemand hören. Klar ist: Die Wiener NEOS sind das willige Anhängsel der SPÖ Wien. “
„Du Christoph, danke, gell“ – eine entlarvende Szene nach der PK zum vorgezogenen Wahltermin: @BgmLudwig bedankt sich bei seinem Vize mit offenem Mikrofon – ein Regiefehler, das sollte wohl niemand hören. Klar ist: Die @NeosWien sind das willige Anhängsel der @SP_Wien. #WienWahl pic.twitter.com/enYdBLU7Dv
— Peter Sverak (@PeterSverak) January 18, 2025
Auch im Umfeld der NEOS sorgt das Verhalten von Wiederkehr für Kritik:
Nachdem @chriswiederkehr in der Stadtregierung denselben Einfluss hat wie das Zwergerl im Wunderland, keine einzige große Reform vorangetrieben hat, dafür ein 3,8 Mrd€ Defizit mitzuverantworten hat, sollte er den Anstand haben, zurückzutreten statt sich in Neuwahlen zu flüchten! pic.twitter.com/8a6Naa5Bge
— Maverick 🇺🇦🇮🇱🗽 (@FHMaverick) January 17, 2025
Die vorgezogenen Wien-Wahlen sorgen für Diskussionsstoff. Der wahre Grund könnten der horrende Schuldenberg der Stadt Wien und das explodierende Defizit sein. Noch vor dem Sommer könnte unangenehme Gebührenerhöhungen die Folge sein. Von „verzweifelter Panik“ spricht der Ex-Chefredakteur der „Presse“ Andreas Unterberg, und von einer „Flucht der Verzweiflung und Angst“. Der exxpress beichtete.
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