
Ludwigs noch härtere Regeln: 2G für Nachtgastro, FFP2-Pflicht für alle
Trotz sinkender Inzidenzzahlen bleibt der Wiener Bürgermeister im Alarmmodus. Er gab heute noch härtere Regeln für die Bundeshauptstadt bekannt. An der schlechten Impfquote sei die Politisierung des Themas schuld, also die FPÖ. Trotz der Dringlichkeit, von der Ludwig bei der Pressekonferenz sprach, gelten die Regeln erst in acht Tagen, ab 1. Oktober.
Bei einer Pressekonferenz am Dienstag gab der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig neue Maßnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus bekannt. Am Montag befanden sich in Wien 300 Personen wegen einer Coronainfektion im Krankenhaus, davon 86 auf der Intensivstation. Die Belegung der Intensivbetten war für Ludwig Anlass zur Neubewertung und Verschärfung der Maßnahmen.
Impfparties und Boote änderten nichts an niedriger Durchimpfungsquote
“Wir haben die Situation in Europa analysiert – Es ist eine starke Auseinanderentwicklung zwischen europäischen Ländern zu beobachten. Länder mit hoher Impfquote wie Spanien, Portugal können aufgrund der hohen Durchimpfung wieder zu Normalität zurückkehren.” Österreich habe leider keine gute Impfquote, Wien befindet sich im nationalen Mittelfeld – trotz Impfbooten, Impfparties und Impfaktionen vor Moscheen in Favoriten.

Das sind die neuen Maßnahmen in Wien ab 1. Oktober
Die Maßnahmen sollen vorerst den ganzen Oktober gelten und sollen die Impfrate erhöhen.
In der Nachtgastronomie und in Barbetrieben gilt 2-G (Geimpft oder Genesen), für Mitarbeiter soll 2,5-G gelten (der Nachweis eines PCR-Test ist erlaubt)
Bei Veranstaltungen beziehungsweise Zusammenkünften allgemeiner Natur gilt: Ab über 500 Personen 2-G, ab 25 Personen 2,5-G.
Ob die Zusammenkünfte In- oder Outdoor stattfinden, spielt Ludwig zufolge keine Rolle.
Handel: FFP2-Maskenpflicht in allen Bereichen. “Es wird ohnehin in Lebensmittelgeschäften notwendig sein, also ist es sinnvoll, dass unabhängig vom Geschäft eine FFP-2-Maske verwendet wird. Für Mitarbeiter reicht aber ein normaler Mund-Nasenschutz.”
Gastronomie: Von 3-G zu 2,5-G in der normalen Gastronomie. Die Antigen-Tests gelten zukünftig nicht mehr.
Ludwig schießt gegen FPÖ und ÖVP
Ludwig bedauerte, die “Pandemie sei politisiert worden. In Österreich gibt es eine Partei, die denkt, mit Vitaminen und frischer Luft könne man Corona meistern.” Auch die ÖVP habe vorschnell im Sommer die “Pandemie abgesagt.”
Empfehlung für Bund: 3G-Pflicht für Arbeitsplatz
Auch gab er eine Empfehlung für den Bund ab. So solle dieser beschließen, eine 3G-Pflicht auch am Arbeitsplatz verpflichtend einzuführen. Diese Maßnahme solle weitere Menschen dazu bewegen, sich impfen zu lassen.
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