Kein Strom, kein Wasser, keine Heizung – Ukraines Vizeaußenminister und Ex-Botschafter in Berlin, Andrij Melnyk, postete zwei Tage vor dem Jahreswechsel noch ein Selfie mit seinem Gaskocher. Die Situation sei “trotzdem cool”, schrieb er dazu und gab sich siegessicher. Als die russischen Raketen auch in der Silvesternacht erbarmungslos einschlugen, konnte er nicht mehr gelassen bleiben.

"Unsere Rache kommt noch"

“Auch diese Nacht des Neujahres muss meine 6-jährige Nichte im feuchten Keller verbringen”, schreibt Melnyk. Und er verspricht: ” Unsere Rache kommt noch, schneller als ihr denkt, ihr herzlosen (Russen)-Arschlöcher”

Massive Angriffe zu Silvester

Blackouts und russische Angriffe prägten auch zum Jahreswechsel das Leben in der ukrainischen Hauptstadt Kiew. Auch für die Städte Odessa und Mykolajiw im Süden sowie Dnipro im Zentrum des Landes wurde Luftalarm ausgelöst. Der Militärverwalter von Mykolajiw, Vitali Kim, berichtete von zwei Formationen von Drohnen, die in seinem Gebiet gesichtet worden seien. Die Luftabwehr habe das Feuer auf die Schahed-Drohnen aus iranischer Produktion eröffnet.

Skandal-Diplomat jetzt in Kiew: Kein Strom, kein Wasser – trotzdem cool