„Luxusgemüse“: Grüne wollen jetzt den Anbau von Spargel verbieten
Der Krieg in der Ukraine sorgt auch für eine Krise am Getreidemarkt. Weizen wird zur unbezahlbaren Mangelware. Es droht vor allem in ärmeren Ländern eine Hungerkatastrophe. Das EU-Parlament sucht nach Lösungen – und liefert eine absurde Lösung: Eine grüne Abgeordnete sagt nun dem „Luxusgemüse“ Spargel den Kampf an.
Jutta Paulus (55), Europaabgeordnete der Grünen will, dass die vergangene Spargel-Saison die letzte war. Der Grund: Der Anbau des “weißen Goldes” braucht einfach zu viel Platz. 18 Prozent der Freilandanbau-Fläche für Gemüse sind für Spargel reserviert.
Luxusgemüse für die Oberschicht
Ihre Wut auf das Beliebte Gemüse lebte die Grüne in einer Videokonferenz ganz offen aus. Auf den Spargeläckern werde „in einem sehr begrenzten Zeitraum“ ein „Luxusgemüse“ geerntet, dabei könne man auf diesen Böden auch wunderbar Nahrungsmittel anbauen, die vielleicht einer größeren Schicht der Bevölkerung zur Verfügung stünden, wütete sie.
Angst vor Paradigmenwechsel
Hintergrund des Spargel-Streits: Die Grünen wollen Angriffe der konservativen Kräfte im Europaparlament gegen die Flächen-Stilllegungsstrategie der Europäischen Kommission abwehren. Sie wollen benutztes Ackerland stärker für die menschliche Ernährung einsetzen, statt ruhende Brachflächen zu reaktivieren, in denen sich die Natur erholen soll, erklärt der “Focus” in einem Bericht.
Die österreichische EU-Abgeordnete Sarah Wiener (59, Grüne), fürchtet gar, dass die industrielle Agrar-Lobby nun ihre Zeit gekommen sehe, die weltweite Ernährungskrise durch den russischen Überfall auf die Ukraine zum Anlass für ein Rollback zu machen und die Umweltschutzziele zurück zu nehmen.
Es ist tatsächlich eine perfide Strategie: Russland blockiert als Antwort auf die westlichen Sanktionen Getreideexporte am Schwarzen Meer und provoziert damit eine Hungersnot in Entwicklungsländern. Die Folgen: Extremer Migrationsdruck und eine weitere Destabilisierung der EU, wie eine Kreml-treue Journalistin nun offen aussprach. eXXpress berichtete.
Margarita #Simonyan, editor-in-chief of RT, says frankly that she hopes for a famine. By organizing it, they hope to force the West to become friends with #Russia. pic.twitter.com/zRYmGFeKhv
— NEXTA (@nexta_tv) June 21, 2022
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