Einen Tag nach den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich zeigt sich FPÖ-Chef Herbert Kickl mit dem Ergebnis höchstzufrieden: “Historisch! Die FPÖ konnte ihre Mandatszahl bei der Gemeinderatswahl in Niederösterreich nahezu verdreifachen”, jubelte er einem Beitrag auf Facebook. “Die Menschen erkennen auf Bundes-, Landes- und auch auf Gemeindeebene, dass es die Freiheitlichen sind, die sich für die Anliegen der Menschen einsetzen und ihr gesamtes politisches Handeln darauf ausrichten. Diese Hinwendung zur eigenen Bevölkerung trägt auf allen politischen Ebenen immer mehr Früchte.”

Keine Frage, die Bilanz der FPÖ bei den Wahlen in Niederösterreich kann sich durchaus sehen lassen: In drei Gemeinden (Enzersdorf an der Fischa, Lassee und Pernitz) konnte sie den ersten Platz holen. Insgesamt konnten beim Antreten in 444 Gemeinden 832 Mandate zusätzlich errungen werden. “Erstmals in der Geschichte ist die FPÖ landesweit ein gewichtiger und ernstzunehmender Faktor in der Kommunalpolitik in Niederösterreich”, zeigte sich FPÖ-Landesparteisekretär Alexander Murlasits in einer Aussendung hocherfreut. In einigen Gemeinden, wie beispielsweise Schwechat, gelang es den Freiheitlichen, ihre Mandate zu verdoppeln oder sogar zu verdreifachen.

Karte eingefärbt nach Stimmenmehrheit Gemeinderatswahlen 2025 in NiederösterreichAPA/APA

Doch in der medialen Berichterstattung wurden diese Erfolg nur zurückhaltend thematisiert. So titelte die “Krone” im Digitalen etwa “FPÖ klar hinter SPÖ”. Laut “Standard” sei der FPÖ “kein Durchmarsch” gelungen und eine blaue oder rote Welle sei ausgeblieben, erklärte zudem die ÖVP.

Keine Frage, trotz dieser Zugewinne bleibt die Bürgermeister-Partei ÖVP mit 46,97 Prozent (minus 5,86 Prozentpunkte) die klare Nummer eins auf kommunaler Ebene in Niederösterreich. Alles andere wäre auch verwunderlich gewesen, doch das Ergebnis von Niederösterreich zeigt ganz deutlich: Die Freiheitlichen holen in den Gemeinden auf und dringen damit in Schwarze Hochburgen vor.