Die tunesische Küstenwache hat zwischen Sonntag und Montag vor der Küste von Sfax 612 Migranten aus afrikanischen Ländern aus Seenot gerettet und 18 Leichen geborgen. Gleichzeitig verhinderten Patrouillenboote der Nationalgarde mehrfach die massenhafte Abfahrt von Booten in Richtung Italien, wie italienische Medien am Dienstag berichteten.

Die tunesische Nationalgarde betonte, sie sei entschlossen, sowohl Land- als auch Seegrenzen vor „allen Formen der illegalen Einwanderung“ zu schützen. In einer Mitteilung auf Facebook wiesen die Sicherheitskräfte darauf hin, wie wichtig es sei, über die Gefahren der illegalen Migration aufzuklären.

Tunesien: Die Überreste von Booten, mit denen Migranten das Mittelmeer überquert haben, um nach Italien und Europa zu gelangen, liegen im Hafen von Chebba verstreut.IMAGO/ZUMA Press Wire

Zahl der Ankünfte steigt erneut

Seit Anfang 2025 nimmt die Migration aus Nordafrika nach Italien wieder zu. Laut dem italienischen Innenministerium erreichten bislang 8.476 Migranten über das Mittelmeer die italienische Küste – im gleichen Zeitraum 2024 waren es 7.742. Die meisten Ankommenden stammen aus Bangladesch, Pakistan und Syrien.