Meloni alarmiert: Italiens Geburtenrate auf Rekordtief, Bevölkerung schrumpft
In Italien schrillen die Alarmglocken, auch in der Politik: In den ersten fünf Monaten kamen um 1,5 Prozent weniger Italiener zur Welt als im Vorjahr. Dabei erlebte unser südlicher Nachbar bereits 2022 ein Rekordtief mit nur 393.000 neugeborenen Kindern. Die Zahl der Todesfälle war fast doppelt so hoch.
Italien hat 2022 ein Rekordtief bei den Geburten verzeichnet. 393.000 Kinder kamen im vergangenen Jahr zur Welt, die Zahl der Todesfälle war mit 713.000 fast doppelt so hoch. An diesem Trend hat sich seither nichts geändert. Auch heuer wird mit einem Rekordtief bei den Geburten gerechnet. Der demographische Rückgang beschäftigt auch die Politik.
In den ersten fünf Monaten 2023 wurden 1,5 Prozent weniger Geburten als im Vergleichszeitraum 2022 gemeldet, wie aus Angaben des Statistikamts Istat hervorgeht. Die Geburtenzahl sinkt seit Jahren kontinuierlich und weist in allen Regionen negative Werte auf.
Bevölkerung seit 2014 um 1,6 Millionen Menschen geschrumpft
Vom 1. Jänner 2014 bis zum 31. Mai 2023 hat die italienische Bevölkerung 1,561 Millionen Einwohner verloren. Das entspricht der Bevölkerung von Mailand und Brescia. Die Kluft zwischen Geburten und Sterbefällen in Italien wuchs schon vor der Pandemie und hat sich seit 2019 noch vertieft, warnte am Dienstag der ehemalige Präsident des Statistikamts Istat, Gian Carlo Blangiardo. Erwartet wird, dass die Bevölkerungszahl in Italien in diesem Jahr unter die Schwelle von 59 Millionen sinkt.
Der Geburtenrückgang belastet die italienische Wirtschaft. Eine Sorge für die Regierung ist die Stabilität des Pensionssystems. Mit dem Thema wird sich die Regierung um Premierministerin Giorgia Meloni im September befassen.
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