Vor der Küste von Nicaragua ist Behördenangaben zufolge ein Boot mit 17 Migranten gesunken, die auf dem Weg in die USA waren. Bei dem Unglück seien mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen, darunter zwei Minderjährige, teilten die Behörden des mittelamerikanischen Landes am Mittwoch mit.

Das Boot sei in der Nähe der Corn-Inseln vor der Karibikküste Nicaraguas gekentert, sagte Co-Präsidentin Rosario Murillo gegenüber lokalen Medien. Demnach war das Schiff am Vortag von der kolumbianischen Insel San Andrés losgefahren. An Bord des Bootes waren demnach Migranten aus Indien, dem Iran, Ägypten und Vietnam.

Bei den minderjährigen Todesopfern handelt es sich nach Angaben der Armee um zwei Kinder aus Ägypten. Acht Migranten konnten demnach gerettet werden, drei Minderjährige und ein Erwachsener würden vermisst, hieß es.

Auch Landweg höchst gefährlich

US-Präsident Donald Trump verfolgt das Ziel, die illegale Migration aus Lateinamerika in die USA drastisch einzudämmen. Tausende Migranten riskieren jedes Jahr ihr Leben, wenn sie das an der Grenze zwischen Panama und Kolumbien gelegene sumpfige Dschungelgebiet Darién durchqueren, in dem es gefährliche Flüsse, wilde Tiere und kriminelle Banden gibt. Um diese gefährliche Migrationsroute an Lande zu vermeiden, versuchen einige Migranten, von San Andrés aus mit dem Boot das Zwischenziel Mittelamerika auf dem Weg in die USA zu erreichen. (APA/red)