Mikl-Leitner zu "Letzte Generation"-Protest am Flughafen: "Ihr seid keine Klimahelden"
Die Klima-Chaoten der “Letzten Generation” haben am Samstag wie angekündigt auf dem Flughafen Wien-Schwechat protestiert. Klare Worte fand die niederösterreichische Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP): “Ihr seid keine Klimahelden, sondern Kriminelle”.
Rund 50 Personen hielten laut Polizeisprecher Johann Baumschlager im Ankunftsbereich des Terminal 3 eine unangemeldete Kundgebung ab. “Identitätsfeststellungen wurden zum Teil schon durchgeführt”, sagte Baumschlager. Acht Aktivisten, die am Mittwoch am Airport protestiert hatten, wurden indes vom Flughafen angezeigt.
Die Kundgebung vom Samstag war von der “Letzten Generation” für 11.00 Uhr angekündigt worden. An Ort und Stelle wurde schließlich der Schriftzug “Öl tötet” entrollt, auch Reden wurden gehalten, schilderte Baumschlager.
"Habe überhaupt kein Verständnis"
Von politischer Seite äußerte sich am Samstag Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP). “Ich habe überhaupt kein Verständnis für jene Chaoten, die medienwirksam ihr Unwesen am Flughafen Schwechat angekündigt haben und unseren Landsleuten den Urlaub vermiesen wollen”, hielt die Landeschefin in einer der APA übermittelten Stellungnahme fest. “Ihnen möchte ich eine ganz einfache Botschaft ins Stammbuch schreiben: Ihr seid keine Klimahelden, sondern Kriminelle. Wer den Flugverkehr stört, muss hinter Gitter.”
🩸OIL K!LLS 🩸
— Letzte Generation Österreich (@letztegenAT) July 27, 2024
Wir protestieren erneut beim Flughafen. Die Regierung muss eingreifen: Unterzeichnet den Vertrag zum Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas bis 2023 - so schützen wir nicht nur die Menschen in Österreich, sondern machen auch unsere Proteste überflüssig#oilkills pic.twitter.com/U1TNfGwYkm
Zahlreiche Flüge in Köln ausgefallen
Bereits in den vergangenen Tagen war es zu mehreren Klima-Aktionen im deutschsprachigen Raum gekommen. Am Flughafen Köln/Bonn fielen am Mittwoch mehrere Flüge aus, weil sich Aktivisten auf das Rollfeld geklebt hatten. Den gleichen Grund hatte die Einstellung des Flugverkehrs am Flughafen Frankfurt am Main am Donnerstag.
Der Airport in Wien rüstete sich bereits im Vorfeld auf die Aktion vom Samstag. Vorstand Günther Ofner sagte am Dienstag bei einer Pressekonferenz, man werde mit 670 Polizistinnen und Polizisten “in voller Alarmbereitschaft” an Ort und Stelle sein und überwache das Gelände zusätzlich mit Drohnen. Die knapp 24 Kilometer Flughafenzaun könne man ohne elektronische Überwachung nicht anders schützen. Dies seien “besondere Maßnahmen als Reaktion auf die Ankündigung”, auch wenn Sicherheit das ganze Jahr über einen hohen Stellenwert am Airport habe, so Ofner.
Kommentare