"Mindestens 157 Plagiate": Föderl-Schmid darf Doktortitel dennoch behalten
Die Universität Salzburg hat die Dissertation von Alexandra Föderl-Schmid aus dem Jahr 1996 geprüft und kein relevantes wissenschaftliches Fehlverhalten festgestellt. “Plagiatsjäger” Stefan Weber bezeichnete das Ergebnis in seinem Blog als “wissenschaftlich unhaltbar”.
Das Ergebnis der Überprüfung der Dissertation der stv. Chefredakteurin der “Süddeutschen Zeitung” und Ex-“Standard”-Chefredakteurin Alexandra Föderl-Schmid aus dem Jahr 1996 durch die Uni Salzburg liegt vor: Demnach sei “kein relevantes wissenschaftliches Fehlverhalten” festzustellen gewesen, wie die Uni am Donnerstag mitteilte.
Der “Plagiatsjäger” Stefan Weber bezeichnete das Ergebnis in seinem Blog als “wissenschaftlich unhaltbar”. Es handle sich um einen “Bruch mit mehr als 120 Jahren Wissenschaftsgeschichte”. Sein eigenes “Detailgutachten” ergebe, dass an mindestens 157 Stellen plagiiert wurde. Weber ortete daher eine “Reinwaschung”, die in “unglaublicher Geschwindigkeit” erfolgt sei.
Die Arbeit mit dem Titel “Vom Monopol zum Markt, zehn Jahre duales Rundfunksystem in Deutschland” wurde auf Antrag von Förderl-Schmid selbst von der “Kommission zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis” der Uni Salzburg überprüft.
Journalistin ab Februar mit Vorwürfen konfrontiert
Förderl-Schmid war ab Februar mit Plagiatsvorwürfen konfrontiert worden. Diese betrafen einerseits ihren Umgang mit der Zitierung von Quellenmaterial in journalistischen Texten und andererseits ihre Dissertation. Weber hatte – wie sich herausstellte – die an der Universität Salzburg eingereichte Arbeit überprüft und nach eigener Darstellung “Plagiatsfragmente” geortet.
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