Mon Dieu! Schenkte Macron dem Papst ein von der Waffen-SS gestohlenes Buch?
Harte Vorwürfe aus Polen gegen Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (44): Das Werk “Zum ewigen Frieden” von Immanuel Kant, das Macron nun Papst Franziskus schenkte, sei 1939 aus der Uni-Bibliothek Lemberg gestohlen worden – vermutlich von der SS.
Falls die aktuellen Vorwürfe der stets streitbaren Polen stimmen, dann hätte der französische Präsident tatsächlich ein Problem – und einer seiner Berater wohl keinen Job mehr: Das von Immanuel Kant verfasste Buch “Vom ewigen Frieden”, das Emmanuel Macron bei seinem aktuellen Besuch im Vatikan dem Pontifex geschnekt hat, soll nämlich aus der Universitätsbibliothek Lemberg stammen, wie ein Stempel beweist. Lemberg war bis 1945 polnisch und wurde 1939 bei Ausbruch des II. Weltkriegs von deutschen Truppen besetzt.
Und dieses wertvolle Werk aus dem Jahr 1796 dürfte dann laut polnischen Historikern und Journalisten von Soldaten oder Mitgliedern der Waffen-SS in den Kriegswirren gestohlen worden sein – und sei so in ein Antiquariat nach Frankreich gekommen.
Polen werfen Macron Hehlerei vor
“Die Universitätsbibliothek in Lemberg wurde 1867 gegründet. Das Buch wurde also von den Deutschen, den Russen oder einer der französischen Einheiten der Waffen-SS gestohlen. Wie dem auch sei, herzlichen Glückwunsch an Präsident Macron zu seiner Hehlerei“, schreibt etwa auch der polnische Journalist Stanislaw Janecki auf Twitter.
Für die französische Staatsführung ist schon alleine die Debatte darüber, ob ein Geschenk an den Papst zuvor von der Waffen-SS gestohlen worden ist, extrem peinlich – auch wenn das Buch dann später redlich erworben worden ist: Dem Journalisten Arnaud Bédat zufolge wurde das Buch bei einem Pariser Antiquar zum Preis von 2500 € gekauft. Die Universitätsbibliothek, die auf dem Stempel auf der Titelseite des Buches angegeben ist, bestand seit 1867 und war bis 1939 in Betrieb.
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