Motoren für Killer-Drohnen hergestellt: Cyber-Attacke legt österreichische Firma lahm
Mit ihren Motoren werden in der Ukraine russische Soldaten getötet. Jetzt wurde das Werk der Firma Rotax im oberösterreichischen Gunskirchen geschlossen. Ein Hacker-Angriff legte die Produktion lahm.
Der kanadische Mutterkonzern Bombardier Recreational Products soll Hauptziel der Cyberattacke gewesen sein. Dort sei der Betrieb gänzlich eingestellt worden. In Gunskirchen würden Teile des Betriebs seit Dienstag still stehen, konkret seien die Produktion und Administration betroffen. Nähere Details gibt es nicht.
Motoren für Drohnen hergestellt
Während über die Hintergründe des Angriffs auf die Firma bislang nichts bekannt ist, fragte der eXXpress bereits im März, ob dem Kreml das Geschäftsfeld der Rotax gefallen wird. Die bereits berühmten, sechs Meter langen Bayraktar-TB2-Killer-Drohnen, die russische Panzer und Lkw-Konvois in der Ukraine vernichten und Soldaten töten, haben Motoren aus Gunskirchen in Oberösterreich.
Drohnen-Motor an die Türkei, von dort in die Ukraine
Die Firma Rotax wurde vom eXXpress im März um eine Stellungnahme dazu gebeten, wie die Geschäftsführung den aktuellen Einsatz ihrer Motoren in einem blutigen Krieg bewerten würde. Außerdem wurde die Frage gestellt, ob Rotax auch Ersatzteile in die Ukraine liefern würde.
Die Antworten wurden sehr allgemein gehalten – vermutlich fühlte sich der Hersteller der Drohnen-Motoren auch recht sicher: Immerhin hat Rotax den Antrieb für die fliegenden Waffenplattformen an die türkische Regierung verkauft, und diese hat damit wiederum die Ukrainer beliefert. Der aktuelle Angriff auf das Unternehmen verleiht dem Geschäft nun zumindest aber zusätzliche Brisanz.
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