Mückstein legt neue Studie vor: Gebildetere sind angeblich eher geimpft
Am Dienstag haben Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein und Bildungsminister Martin Polaschek erstmals Details zu einer neuen Studie zum Impfstatus nach sozioökonomischen Schichten präsentiert. Faustregel demnach: Je gebildeter eine Person ist, desto eher steht sie der Impfung aufgeschlossen gegenüber. Und auch die Herkunft spielt eine entscheidende Rolle.
Demnach hängt die Impfbereitschaft stark von Bildung, Alter, Herkunft und Job ab. Und das sind die wichtigsten Erkenntnisse: Je höher eine Person gebildet ist, desto eher ist sie geimpft. Demnach ist die Impf-Quote in akademischen Berufen höher als in der Durchschnittsbevölkerung, besonders hoch ist sie aktuell bei Studenten (86 Prozent). Bei den Berufsgruppen haben Jobs in der Kommunikationsbranche oder der öffentlichen Verwaltung und der Finanzbranche die Nase vorne. Schlusslichter bilden die Land- und Forstwirtschaft sowie die Baubranche – hier arbeiten die meisten Impfmuffel. Dies hat Statistik Austria im Auftrag des Bildungsministerium ermittelt.
Migranten aus dem Osten drücken die Quote
Und auch die Nationalität spielt eine Rolle, wie der Minister im Rahmen der Pressekonferenz betonte: In Österreich geborene Türken, Deutsche oder Afghanen entsprechen dem Bevölkerungsdurchschnitt, Probleme gäbe es aber vor allem mit Migranten aus östlichen Ländern: Konkret nannte Mückstein Rumänen und Russen an dieser Stelle.
Mehr als die Hälfte der Schüler mit aufrechtem Impfschutz
Die Impfquote der Schülerinnen unterscheidet sich nicht von jener der Schüler und ist zuletzt gestiegen, berichtete Tobias Thomas, Generaldirektor von Statistik Austria. Die Impfquote ist in der Sekundarstufe II mit 64 Prozent höher als in der Sekundarstufe I mit 37 Prozent. Die Sekundarstufe I in der Unterstufe der allgemeinbildenden höheren Schulen (AHS, 49 Prozent) weist eine deutlich höhere Impfquote auf als an Mittelschulen (30 Prozent). Innerhalb der Sekundarstufe II zeigen Schülerinnen und Schülern der AHS-Oberstufe mit 72 Prozent die höchste Impfquote, gefolgt von berufsbildenden höheren Schulen (66 Prozent) sowie Berufsschulen (62 Prozent). Der niedrigste Anteil ist in der Sekundarstufe II mit einer Quote von 52 Prozent an berufsbildenden mittleren Schulen (inkl. Polytechnischen Schulen) zu finden.
Stand Ende November 2021 waren nach Schätzungen von Statistik Austria bereits 86 Prozent der rund 395.000 Studierenden in Österreich immunisiert. An den öffentlichen Universitäten lag die Quote bei 86 Prozent, wobei die Medizinischen Universitäten mit 92 Prozent besonders hohe Durchimpfungsraten erreichten.
Schülerinnen und Schüler, die zum Stichtag 1. Oktober ihren Hauptwohnsitz im Burgenland hatten, weisen mit rund 65 Prozent die höchste Impfquote auf, gefolgt von Niederösterreich (61 Prozent) und Wien (59 Prozent). Deutlich unter dem Österreichschnitt von 55 Prozent liegen die Impfquoten der Schülerinnen und Schüler mit Hauptwohnsitz in Salzburg (50 Prozent), Kärnten (46 Prozent) und Oberösterreich (45 Prozent). Bei den Studierenden zeigen sich ähnliche regionale Unterschiede.
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