
Nach 24 Minuten "Freundschaft": Fehde in der SPÖ geht weiter
“The Show must go on”, oder “nach dem Streit in der SPÖ, ist vor dem Streit in der SPÖ”. Nach seinem Sieg im Duell gegen Andreas Babler schloss Hans Peter Doskozil eine künftige Koalition mit der FPÖ und auch mit der ÖVP aus. Wiens Bürgermeister sieht das anders: “Davon halte ich nichts. Er hat das vorgeschlagen, ist noch zu diskutieren”.
“Es ist ein Lebenstraum an der Spitze der Partei zu stehen”, freute sich Doskozil als frischgebackener SPÖ-Chef. Er sei nicht zuletzt bereit, Risiko einzugehen, stellte er sogleich in seiner ersten Rede am roten Thron fest. “Sollten wir die Wahl gewinnen und Erster werden, dann verspreche ich, dass es keine Koalition mit der FPÖ geben wird”. So weit, so vorhersehbar. Doch wenige Sätze später war es schon wieder vorbei mit der Einigkeit der Sozialdemokraten …
Doskozil zur ÖVP: Halten euch nicht mehr die Türe auf
Wenn nämlich erst die “an die FPÖ verlorenen” Wähler der vergangenen 25 Jahre zurückgeholt sind, werde auch der zweite Streich gelingen: Keine Koalition mit der ÖVP. “Wir halten ihnen (der Volkspartei, Anm. d. Red.) nicht mehr die Türe auf”, so Doskozil, der sich für eine Ampel-Koalition stark macht. Wiens Bürgermeister Michael Ludwig scheint vom ersten Ausritt seines neuen Partei-Chefs nicht begeistert: “Das ist noch zu diskutieren”.
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