Nach Antisemitismus-Vorwürfen: WDR schmeißt Moderatorin endgültig raus
Der öffentlich-rechtliche Sender hat sich mit sofortiger Wirkung von der Journalistin Nemi El-Hassan getrennt. Ursprünglich sollte sie die Sendung “Quarks” moderieren. Allerdings wird Nemi El-Hassan in einem Zeitungsartikel Antisemitismus vorgeworfen. Der Sender zog nun die Konsequenzen.
Wie der öffentlich-rechtliche Sender in Köln mitteilte, trennt man sich von Nemi El-Hassan. Ursprünglich sollte sie die Wissenschaftssendung “Quarks” ab November moderieren. Daraus wird allerdings nichts. Die “Bild-Zeitung” deckte nämlich auf, dass vor Jahren an einem antisemitischen Hass-Marsch teilgenommen hat. Außerdem drückte El-Hassan ihr Sympathie für antisemitische Positionen und Terroristen aus. Außerdem gab sie einem Beitrag in den sozialen Medien ein “Like”, wo der Gefängnisausbruch eines Mannes gefeiert wird, der an der Entführung beziehungsweise Ermordung eines Israelis (18) beteiligt war. Nach dem Medienbericht distanzierte sich die Moderatorin in einem Statement von der Demo.
Der Sender zieht nun dennoch die Reißleine. “Das Vertrauen für eine künftige Zusammenarbeit ist nicht mehr vorhanden,” begründete der Sender seine Entscheidung. El-Hassan kritisierte wiederum in einem Gastbeitrag in der “Berliner Zeitung” zur Wehr. Laut der Moderatorin wolle sich der Sender damit aus der Schusslinie nehmen. Doch auch die “Bild” wird kritisiert. Natürlich darf auch die ‘Bild’-Zeitung zur Vergangenheit einer öffentlichen Person recherchieren und Fragen stellen. Aber es gibt eine Grenze zwischen kritischer journalistischer Arbeit und einer gezielten Kampagne zur Demontage einer Person.” Außerdem versuche man laut der Moderatorin damit gezielt, Personen muslimischen Glaubens aus der Öffentlichkeit hinauszudrängen. Der Sender wiederum betonte, dass die Vorwürfe unsinnig sein.
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