Die bei der Wien-Wahl zweitplatzierte FPÖ kam für Michael Ludwig (SPD) von Anfang an nicht infrage. Dennoch standen dem Wiener Bürgermeister gleich drei Koalitions-Optionen offen.

Wie heute berichtet, sprach Ludwig zuerst mit den Neos, mit denen er bereits in der vergangenen Legislaturperiode eine Koalition gebildet hatte. Das Treffen habe zwei Stunden gedauert, der Ton sei sachlich, konstruktiv und vertraut gewesen.

Die SPÖ wird in Wien erneut mit den Neos regieren, auf dem Bild: Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) und der ehemalige Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr (Neos)ORF/SCREENSHOT

Mit Grünen habe es "sehr gute Gespräche" gegeben - trotzdem wird es keine rot-grüne Koalition geben

Mit den Grünen habe Ludwig rund eine Stunde gesprochen. Es seien “sehr gute Gespräche” gewesen, wie heute unter Hinweis auf das “SPÖ-Umfeld” schreibt. Dennoch: Das belastete Verhältnis aus der letzten rot-grünen Koalition sei ein Hindernis gewesen.

Das Gespräch mit der ÖVP hat laut heute ebenfalls rund eine Stunde gedauert. Dazu heißt es, es sei “konstruktiv” gewesen. Da die Volkspartei aber der größte Verlierer der Wien-Wahl war, sei ein Schulterschluss mit ihr politisch unmöglich gewesen. Eine SPÖ-ÖVP-Koalition sei sei wohl als “Verliererbündnis” abgestempelt worden, so heute.

Ausschlaggebend für die Fortsetzung der SPÖ-Neos-Koalition seien einerseits die “großen inhaltlichen Schnittmengen” gewesen, andererseits das gewachsene “gegenseitige Vertrauen”. Die Zusammenarbeit sei nicht immer spannungsfrei, “aber doch immer im Sinne für Wien” gewesen, sagte ein Insider gegenüber heute.