Nach Hass-Posting von ORF-Manager gegen Orban: Küniglberg zieht Konsequenzen
Dass ein hochrangiger ORF-Manager dem ungarischen Premier Viktor Orban per Facebook einen Herzinfarkt wünschte, löste nicht nur eine Welle der Empörung, sondern auch politische Unstimmigkeiten aus. Der Küniglberg zog nun Konsequenzen – und verwarnte seinen langjährigen Mitarbeiter, der “auf eigenen Wunsch” bis auf Weiteres beurlaubt ist.
Das von Ungarn mit massiver Kritik bedachte Posting von orf.at-Geschäftsführer Karl Pachner (der eXXpress berichtete) hat nun Konsequenzen. Generaldirektor Roland Weißmann hat Pachner “schärfstens und letztmalig” abgemahnt, wie es in einer Aussendung Freitagnachmittag hieß. Pachner ist bis auf Weiteres auf eigenen Wunsch beurlaubt. Weißmann bedauert den Vorfall, das Unternehmen distanziert sich nochmals ausdrücklich von dem “privaten Posting”.
ORF distanziert sich erneut von privatem Post Pachners
Der ORF hält dabei nochmals fest, dass es sich bei dem Posting um eine “private Meinungsäußerung eines Mitarbeiters auf dessen persönlicher Facebookseite” gehandelt habe, die Wnatürlich in keinem Zusammenhang mit der redaktionellen Berichterstattung der unabhängigen und weisungsfreien Redakteurinnen und Redakteure des ORF” stehe.
Pachner hatte am Mittwochabend in einem Facebook-Posting Orban wegen dessen Russland-Nähe kritisiert und laut Medienberichten geschrieben: “Ein Herzinfarkt wäre bei seiner Körperfülle und seinem Erregungspotenzial schon eine faire Sache!” Das Posting wurde mittlerweile wieder gelöscht. Ungarns Regierungssprecher Zoltan Kovacs hatte dennoch gemeint, Pachners sofortiger Rücktritt und Weggang wäre die moralisch akzeptable Mindestkonsequenz. Aufgrund der Wortmeldung Pachners war der österreichische Botschafter am Donnerstag ins Budapester Außenministerium zitiert worden (der eXXpress berichtete). Den Termin nahm sein Stellvertreter wahr.
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