Nach K.O. gegen Österreich: Mbappé holt sich jetzt bei Le Pen-Partei blutige Nase
Für Fußballstar Kylian Mbappé, kommt es dick: zuerst ein Nasenbruch beim EM-Spiel seiner Franzosen gegen Österreich, und nun muss er auch noch Kritik von der Partei Marine Le Pens einstecken.
Einer der Superstars der Fußball-EM in Deutschland, der Franzose Kylian Mbappé, hat sich politisch mächtig aus dem Fenster gelehnt. In Hinblick auf die vorgezogene Parlamentswahl in Frankreich am 7. Juli warnte Mbappé vor wenigen Tagen davor, dass die “Extremen an die Türen der Macht” klopften. Mit “Extremen” meint der künftige Mitspieler von David Alaba bei Real Madrid die Partei Rassemblement National (RN) von Marine Le Pen.
An die Adresse des RN sagte Mbappé: “Kylian Mbappé ist gegen extreme Ansichten und gegen Ideen, die Menschen spalten. Ich möchte stolz darauf sein, Frankreich zu vertreten. Ich möchte kein Land repräsentieren, das nicht meinen oder unseren Werten entspricht.” Außerdem rief er vor allem die französische Jugend dazu auf, am 7. Juli wählen zu gehen und für die Werte eines multikulturellen Frankreich geradezustehen. Kurz zuvor hatte bereits sein Mitspieler in der französischen Nationalelf, Marcus Thuram, Kritik an der Partei von Marine Le Pen geäußert.
Jordan Bardella kontert: "Erteilen Sie als Mulitmillionär bitte keine Lektionen!"
Die Reaktion des Rassemblement National auf Mbappés Kritik folgte auf dem Fuß. Jordan Bardella, der gute Aussichten hat, der nächste französische Premier in den Farben des RN zu werden, sagte: “Ich habe großen Respekt vor unseren Fußballern, ob Marcus Thuram oder Kylian Mbappé, die Ikonen des Fußballs und Ikonen für die Jugend sind.” Und er setzte fort: “Aber wir müssen die Franzosen respektieren, wir müssen die Stimme aller respektieren.”
“Wenn man das Glück hat, ein sehr, sehr hohes Gehalt zu haben, wenn man Multimillionär ist … dann ist es mir ein bisschen peinlich, zu sehen, wie diese Sportler … Lektionen an Menschen erteilen, die nicht mehr über die Runden kommen, die sich nicht mehr sicher fühlen, die keine Chance haben, in Vierteln zu leben, die von Sicherheitsbeamten überbeschützt werden.” Mbappé selbst ist in den von hoher Arbeitslosigkeit und entfesselter Kriminalität gebeutelten Banlieues (Vororte) von Paris aufgewachsen.
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