Nach „Kalifat“-Rufen: SPÖ will Verbotsgesetz
SPÖ Burgenland-Klubobmann Roland Fürst rechnet damit, dass es auch in Österreich zu ähnlichen Szenen wie in Hamburg kommen wird, wo radikale Islamisten für die Einführung eines Kalifats demonstriert haben. “Wer ein Kalifat fordert, fordert eine islamistische faschistische Diktatur”, so Fürst, der ein Verbot derartiger Aktivitäten analog des Verbotsgesetzes verlangt und sich eine abschreckende Wirkung davon erwartet.
Roland Fürst verwies auf seine Erfahrung als Bewährungshelfer Anfang der 1990er-Jahre, als das NS-Verbotsgesetz verschärft wurde und er rechtsradikale Jugendliche und Erwachsene betreut hatte: “Die generalpräventive, abschreckende Wirkung war enorm.” Dies habe zur Schwächung der rechtsextremen Szene geführt, so der Klubobmann, der sich den gleichen Effekt bei der Schaffung eines strafrechtlichen Tatbestandes für die Forderung nach einem Kalifat erwartet.
Fürst drängt auf “strenge Signale”, um die weitere Entwicklung und Radikalisierung von Parallelgesellschaften zu vermeiden: “Es kann nicht sein, dass hart erkämpfte Werte wie die Meinungsfreiheit von faschistischen Ideologien benutzt werden, um unsere freie Gesellschaft zu zerstören.“
Ende April waren in Hamburg 1100 Anhänger einer als extremistisch eingestuften muslimischen Organisation auf die Straße gegangen, um unter Allahu Akbar-Rufen die Einführung eines Kalifats zu fordern.
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