Nach Korruptionsskandal "Qatargate": Spott und Hohn von Orban für EU-Parlament
Viktor Orban ist der EU ein Dorn im Auge. Das ist kein Geheimnis. Seit Jahren werden seitens der Europäischen Union Korruptionsvorwürfe gegen Ungarn erhoben. Jetzt hat das Europaparlament selber einen handfesten Korruptionsskandal. Sehr zur Freude des ungarischen Ministerpräsidenten, der daraus auf Twitter auch kein Hehl macht.
Wer den Schaden hat, muss für den Spott nicht zu sorgen – so heißt es. Und tatsächlich hat der Korruptionsskandal, der mittlerweile als „Qatargate“ bezeichnet wird, rund um die griechische Sozialistin Eva Kaili und Verdächtigen aus Italien, das Ansehen des Europaparlaments schwer beschädigt. Sehr zur Freude von Viktor Orban, der die EU jetzt mit Spott und Hohn übergießt.
In Bezug auf den Korruptionsskandal im Europaparlament, postete der ungarische Ministerpräsident ein Meme, auf dem eine laut lachende Männerrunde zu sehen ist, unter anderem der frühere US-Präsident Ronald Reagan und Vizepräsident George Bush. Versehen hat er das Bild mit dem Text: „Und dann sagten sie, das Europaparlament sei ernsthaft besorgt über die Korruption in Ungarn. Guten Morgen ans Europaparlament.“
Good morning to the European Parliament! @Europarl_EN pic.twitter.com/VYXGeSOwul
— Orbán Viktor (@PM_ViktorOrban) December 12, 2022
Brüssel wollte EU-Gelder für Ungarn in Milliardenhöhe einfrieren
Besser hätte es für Orban tatsächlich nicht laufen können. Immer wieder erhob das Europaparlament gegen Ungarn mahnend den moralischen Zeigefinger. Zuletzt wollte man in Brüssel mit aller Härte gegen Orban vorgehen und für Ungarn EU-Gelder in Milliardenhöhe einfrieren. Der Grund für die Eiszeit zwischen Brüssel und Budapest: Orban ist gegen die Sanktionen, die er für die EU gegen Russland mittragen sollten. Hinzu kommt, dass er sich zuletzt gegen weitere Hilfen für die Ukraine in Milliardenhöhe ausgesprochen hat. Das passt der EU nicht ins Konzept. Darum gilt Ungarn als Feindbild. Und nun das.
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