Nach Krebsdiagnose: US-Verteidigungsminister auf Intensivstation verlegt
Der Verteidigungsminister der USA, Lloyd Austin (70), hat wegen einer plötzlichen Krankenhaus-Behandlung vorübergehend seine Amtsgeschäfte abgegeben. Der Politiker, der gegen Krebs kämpft, wurde wegen akuter Blasenproblemen eingewiesen. Nach Tests wurde der Politiker auf die Intensivstation verlegt, wo er nun engmaschig überwacht wird.
Die Ärzte geben schnell Entwarnung: Es wird nicht damit gerechnet, dass das aktuelle Blasenproblem etwas an seiner voraussichtlichen vollständigen Genesung ändern werde. Die Prognose seiner Krebserkrankung sei weiterhin ausgezeichnet. Unklar ist jedoch, wie lange er im Krankenhaus bleiben wird.
Der Pentagon-Sprecher informierte zuerst über Austins Zustand, bevor seine Stellvertreterin Kathleen Hicks seine Aufgaben übernahm. Sowohl das Weiße Haus als auch der Kongress wurden informiert. Austin hatte zu Jahresbeginn bereits wegen einer Prostatakrebsoperation im Krankenhaus gelegen – was für Kontroversen sorgte, da es geheim gehalten wurde. Selbst US-Präsident Joe Biden wusste mehrere Tage lang nicht Bescheid, dass sein Minister im Krankenhaus lag – bekräftigte später jedoch, an ihm festhalten zu wollen.
Kritik am Pentagon wegen Geheimhaltung
Die Geheimhaltung führte zu Fragen über die Befehlskette im Pentagon, insbesondere angesichts internationaler Krisen. Republikaner als auch Demokraten äußerten Kritik. Das Weiße Haus äußerte ebenfalls deutliche Bedenken an der Informationspolitik des Pentagon-Chefs und ordnete an, die Abläufe für solche Fälle überprüfen zu lassen. Das Ministerium leitete interne Untersuchungen ein, um sicherzustellen, dass im Falle von Krankheit die Zuständigkeiten geklärt seien und Benachrichtigungsketten funktionierten.
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