Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser wurde rechtskräftig zu vier Jahren Haft verurteilt – der Oberste Gerichtshof bestätigte das Urteil. Grasser selbst hält an seiner Unschuld fest und sieht in der Entscheidung eine Verletzung seiner Menschenrechte. Nun will er vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte ziehen.

In einem Interview betonte er erneut seine Unschuld und übte scharfe Kritik an der Justiz: Er habe den Eindruck, dass ihn die Richter offensichtlich um jeden Preis verurteilen wollten. „Ich halte fest, dass dieses Urteil Unrecht ist und in meiner Überzeugung rechtlich unhaltbar ist. Es ist für mich eine massive Verletzung von allem, was für mich Recht und Gerechtigkeit ist”, so Grasser, wie puls24.at berichtet.

Gang nach Straßburg angekündigt

Grasser kündigte an, die Entscheidung nicht hinzunehmen und von den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) zu ziehen. „Ich war überzeugt, heute mit einem Freispruch aus dem Gericht zu gehen. Was ich tatsächlich bekommen habe, ist eine massive Verletzung meiner Menschenrechte und meines Lebens“, so der Ex-Minister.

Er werde seinen mittlerweile 16 Jahre andauernden „Kampf um Gerechtigkeit“ fortsetzen – diesmal auf europäischer Ebene. Grasser zeigt sich überzeugt: „Ich weiß, dass es ein Fehlurteil ist.“ Er gehe davon aus, dass der EGMR ihm recht geben werde.