
Nach Vorwürfen: Vösendorfs Bürgermeister Hannes Koza tritt zurück
Politischer Paukenschlag in Vösendorf: Bürgermeister Hannes Koza legt sein Amt nieder. Auslöser sind Ermittlungen gegen ihn, weil er einen gewaltsamen Überfall offenbar frei erfunden hat. Er erklärt jetzt ganz offen, warum er damals die Unwahrheit gesagt hat.
Vösendorfs Bürgermeister Hannes Koza hat am Donnerstagabend seinen Rücktritt bekannt gegeben. In einem Facebook-Beitrag räumte er ein, “Grenzen überschritten” zu haben.
Konkret geht es um einen Überfall auf ihn im Dezember des Vorjahres. Der Politiker gab damals an, im Schlosspark von einem Unbekannten attackiert und verletzt worden zu sein. Jetzt folgt die bittere Wahrheit: Den Vorfall dürfte er offenbar frei erfunden haben, um sich gegen laufende Kritik seitens der Opposition zu schützen. “Ich wollte mich in eine Opferrolle bringen, in der Hoffnung, dass die persönlichen Angriffe damit endlich aufhören”, schreibt er in einem umfangreichen Statement auf Facebook. Die Situation habe ihn “psychisch mehr belastet, als ich zugeben wollte und konnte. Ich habe Mittel und Wege gesucht, um mit dieser Belastung umgehen zu können, bin aber schließlich gescheitert.”
Er habe sich mittlerweile professionelle Hilfe gesucht. “So bin ich nicht und so wollte ich auch nie sein.” Nun zieht er die Konsequenzen und verlässt das Bürgermeisteramt.
Wie am Donnerstag außerdem bekannt wurde, laufen Ermittlungen gegen Koza wegen Verdachts der Vortäuschung einer mit Strafe bedrohten Handlung.